Lichtkunst in Menden soll Besucher verzaubern
Illumination gegen das triste Wintergrau
Die vergangenen drei Wintermonate befanden sich die Menschen, zumindest im hiesigen Raum, im gefühlten Dauergrau. Diese trübe Stimmung, Coronafrust und keine Abwechslung drückten aufs Gemüt. Nun aber möchte das Stadtmarketing Menden mit einer "strahlend schönen Lichtkunst" den Menschen wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Vom 24. bis zum 27. Februar wird der "Grüne Weg" in Menden von einem Lichtkünstler illuminiert. Dieser ist bereits aus vielen Städten in Deutschland bekannt (unter anderem auch in Hamm und Frankfurt) und hat auch im Ausland schon Objekten zu ganz besonderem Strahlen verholfen. "Wir brauchten etwas für die Seele. Der dunklen, grauen Tage hatten wir zu viele, von Aktionen zu wenige bis gar keine. Keine Ausstellungen, keine Ablenkung. Nun fällt auch Karneval aus", so Jenni Gröhlich vom Stadtmarketing Menden. Da kommt der Künstler Wolfgang Flammersfeld aus Unna mit seiner Truppe gerade richtig und bringt Open-Air-Kunstflair nach Menden.
Der Künstler wird mit Hilfe von Scheinwerfern, LEDs, Projektoren, Beamern, leuchtenden Stripes, fluoreszierenden Materialien, leuchtenden und beleuchteten Objekten sowie Video-Projektionen dem "Weg ein ganz neues Antlitz verleihen", so das Stadtmarketing in seiner Ankündigung weiter. Der zum Musiker ausgebildete Wolfgang Flammersfeld hatte früher Events geplant und veranstaltet. Mittlerweile betreibt er die Illumination mit seiner "F & H-Event GmbH" hauptberuflich und ist bundesweit unterwegs.
Open-Air-Flair
Damit die Beleuchtungen auch richtig wirken und genossen werden können, starten diese meistens erst nach Sonnenuntergang und sind somit in den dunklen Jahreszeiten in vielen Städten bereits das Highlight der Saison. "Dabei", so Flammersfeld, "sind wir 2006 von den Innenräumen nach draußen
gegangen. Damals haben viele nur den Kopf geschüttelt, als die Idee kam, im Winter eine Open Air Veranstaltung durchzuführen." Doch obwohl diese Aktionen ja draußen stattfinden, ist auch an seiner Agentur Corona nicht spurlos vorbei gegangen: "Wir haben Events geplant, teilweise konnten wir sie durchführen, überwiegend jedoch sind Events ausgefallen. Die Staatshilfen haben uns aber bei der Bewältigung der Krise sehr geholfen." "Uns", das bedeutet bei der geplanten Aktion am "Grünen Weg" acht Personen, welche rund eine Woche alleine für den Aufbau vor Ort sein werden. "Es wird einen Sicherheitsdienst geben und die Scheinwerfer werden zusätzlich gesichert", so Flammersfeld auf die Frage, ob er keine Angst vor Vandalismus habe. "Beschädigungen gibt es immer mal wieder, das ist aber bisher nicht erheblich", zeigt er sich auch für die geplante Aktion zuversichtlich. "Und wenn es mir und meinem Team gefällt, dann sind wir uns eigentlich auch sicher, dass es den Besuchern gefällt", so der Künstler weiter zu seinem Antrieb.
Freier Zugang und ohne Maske
A propos gefallen: Den Besuchern wird sicherlich gefallen, dass die Aktion ganz ohne Maske und zudem kostenlos stattfinden kann. Zudem kann im Anschluss auch noch die Gastronomie in Menden besucht werden, die sich sicherlich auch auf auswärtige Besucher einstellen wird. Noch ein letzter Punkt zum Reiz der Aktion: Auf die Frage, welcher Ort ihm für eine Illumination am besten gefällt, antwortete Wolfgang Flammersfeld, dass jede Beleuchtung für ihn ihren eigenen Reiz hat. "Hier ist es ein Gewässer, dort ein Gebäude - alter Baumbestand etc. Wir konzentrieren uns darauf, dem Gelände entsprechend eine Stimmung zu erzeugen..."
Zwischen 19.30 Uhr 24 Uhr können sich alle Besucher auf dem Stück vom Wasserrad bis zum Bahnhof selber über ihre Stimmungen entlang der Hönne am "Grünen Weg" klar werden und diese sicher auch genießen - "vielleicht auch mit einem Besuch in der angrenzenden Innenstadtgastronomie" wie Jenni Gröhlich vom Stadtmarketing abschließend hofft.
"Die Lichtkunst bildet den Auftakt einer Reihe geplanter Aktionen in der Stadt - der "Mendener Frühling" steht für Ende März bereits in den Startlöchern (wenn das Corona-Geschehen nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht)" streut sie bereits ein neues Fünkchen Hoffnung.
Autor:Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland) |
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