Das multinationale Musiktheater "Mendories" mixt munter Klassik, Moderne, Rap und HipHop
Erinnerungen und Emotionen - in Noten ausgedrückt
Menden. Die Vorbereitungen für das Mendener Musiktheater „Mendories“ laufen auf vollen Touren. „Mendories“, das ist Menden und seine Historie, Menden und seine Storys in musikalische Theaterform zusammengefasst. Die Premiere dieser ganz neuen kulturellen Initiative des Vereins „Aktivokal“ ist am Freitag, 29. März, auf der Wilhelmshöhe.
Der Mendener Komponist Professor Schmoll ist engagiert für das Musiktheater Menden. Schmoll ist selbstverständlich auch gebürtiger Mendener, wenn auch als Musikprofessor heute in Osnabrück tätig.
„Als alter Mendener gibt es viele emotionale Bezüge zu meiner Heimatstadt – und tatsächlich wird man die auch in gewissem Maße bei Mendories hören“, verrät Schmoll. „Wenn zum Beispiel das alte Kreuzweglied „O CRUX AVE“ Einzug ins Musiktheater findet, verbinde ich damit Gedanken an die Kreuztracht, die ich jahrzehntelang mitgegangen bin. In manchen Jahren bin ich von Osnabrück aus nach dem Gründonnerstags-Gottesdienst noch nach Menden „geheizt“, um rechtzeitig um 23 Uhr an „meiner“ Prozession teilzunehmen.“
Auf junge Leute
"zugeschnitten"
„Mendories“ ist ein Stück, das konkret auf beteiligte, überwiegend junge Menschen „zugeschnitten“ ist. Professor Schmoll war vor allem die Machbarkeit ein Anliegen, denn die Probenzeit ist kurz bemessen.
Die Musik ist in dem Stück sehr vielfältig und verwendet Patterns, also Bausteine aus der Moderne, ebenso wie Rap und Hiphop. 17 verschiedene Musikstücke sind für „Mendories“ entstanden, die derzeit täglich geprobt werden. Schmoll: "Schön ist dabei, dass auch die beteiligten Schülerinnen und Schüler Anregungen geben, die ich gern umsetze. Und es hat mir einfach Freude gemacht, meine Heimatstadt und die damit verbundenen Erinnerungen und Gefühle musikalisch auszudrücken."
„Auf diese Weise verbindet sich mit dem Gesang Erinnerung, mit der Erinnerung Emotion und aus der Emotion kommt dann die Musik“, erklärt Schmoll die Entstehung der Komposition. Bei manchen Stücken sehe man die imaginäre Bühne vor sich, schlüpfe in die Rolle der oder des Beteiligten und versuche dann, musikalische Mittel zu finden, die dieses innere Bild unterstützen. Dazu komme auch beim Komponieren das ganz normale „Handwerk“, und dazu zählen Fragen wie Instrumentation, die Tonumfänge der Stimmen und vieles mehr.
Und noch etwas verrät der Komponist über seinen Einsatz für das Mendener Musiktheater: „Ich darf sagen, dass die Musik tatsächlich innerhalb einer Woche grob fertiggestellt war. Wenn man als Komponist in die Story eingetaucht ist, arbeitet man sozusagen im „Flow“. Das bedeutet, dass man manchmal gar nicht merkt, dass man zwölf Stunden oder mehr pausenlos dran war.“
„Mendories“, das Musiktheater, das ganz wesentlich von jungen Mendenern geschrieben wurde, wird auf der Wilhelmshöhe dreimal aufgeführt.
Infos
- Premiere ist am Freitag, 29. März, um 18.30 Uhr auf der Mendener Wilhelmshöhe, weitere Aufführungen sind am Samstag, 30. März, um 19 Uhr und am Sonntag, 31. März, um 14 Uhr.
- Karten zum Preis von 10 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Jugendliche sind erhältlich bei medienstatt, Unnaer Straße 50, Buchhandlung Daub, Unnaer Straße 7, Reinigung Hamer, Kolpingstraße 51 und Ballettschule am Sauerlandpark in Hemer, Nelkenweg 1.
- Vorbestellungen per E-Mail an karten@aktivokal.de oder unter Tel. 0160-99166660.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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