Seit über 300 Jahren folgen in Menden Menschenmassen dem Kreuz
Einmalig: die Große Kreuztracht
Menden. Die Mendener Kreuztracht sucht weit und breit ihresgleichen. Es gibt sie seit über 300 Jahren! Im vergangenen Jahr hatte ich sie im Stadtspiegel mit Blick auf die "Große Kreuztracht" als "Massenattraktion" bezeichnet. Das war keineswegs abwertend - wie manche Resonanz kritisierte - gemeint gewesen, sondern ganz im Gegenteil als Hinweis auf eine religiöse Veranstaltung, die im wahrsten Sinne des Wortes "die Massen bewegt". Das war auch in diesem Jahr wieder der Fall.
Diakon André Quante-Blankenagel brachte jetzt im Interview mit DOMRADIO.DE die Besonderheit der Mendener Kreuztracht auf den Punkt.
Dort erläuterte er: "Es gibt im Erzbistum Paderborn und sicherlich auch im Erzbistum Köln die verschiedensten Kreuztrachten. Die Mendener Kreuztracht unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch, dass sie nicht nur an einem besonderen Termin oder in einer besonderen Stunde geht, sondern dass von 21 Uhr am Abend des Gründonnerstags bis 6 Uhr am Morgen des Karsamstags kontinuierlich, bis auf zwei Ausnahmen, zu jeder Stunde eine Prozession veranstaltet wird."
Aus dieser großen Zahl der Kreuzprozessionen stechen besonders zwei heraus: die "Jugendkreuztracht" am Gründonnerstag und die "Große Kreuztracht" am Karfreitag.
Die Fotos in meinem Beitrag habe ich am heutigen Karfreitag bei der "Großen Kreuztracht" gemacht. Ich habe die Prozession mit der Kamera dieses Mal den ganzen Weg begleitet. (Wobei ich vom Kapellenberg ins Tal eine kleine Abkürzung nehmen musste, um VOR der Prozession zurück in der Stadt zu sein.)
Die erste Fotostrecke zeigt den Weg bis zum Kapellenberg. Es sind auch diverse ähnliche Motive darunter - aber ich wollte möglichst vielen Teilnehmern Gelegenheit geben, sich auf einem der Bilder wiederzuerkennen. Eine weitere Bildergalerie finden Sie in hier.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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