SCARAMOUCHE - das Theater in Menden
der Zauberer von Oz mal anders
Ich hatte heute einen wirklich wunderschönen Sonntagnachmittag. Zusammen mit meinem Mann bin ich ins Scaramouche in Menden gegangen, um dort die Aufführung des Zauberers von Oz zu sehen. Es ist eine Geschichte, die mir viel bedeutet. Erinnerungen an meine erstem Jahre in England, wo ich zu dem Song "follow the yellow brick road" mit Freunden durch die Straßen von Windsor gehüpft bin. Ach ja, das war toll und "somewhere over the rainbow" wurde zum Schlaflied für meine Töchter. Die Geschichte ist ja doch mittlerweile einigen geläufig: Dorothy lebt seit dem Tod ihrer Mutter bei Onkel Henry und Tante Em, die sie abgöttisch lieben. Doch eines Tages zieht ein Sturm auf und mit dem ein Wirbelsturm, der das Haus, in dem Dorothy noch verweilt, weil sie etwas sucht, wird durch die Luft gewirbelt und landet im Land Oz und auf einer der bösen Hexen. Sie erlebt dort einige wundersame Dinge und trifft auf den Blechmann ohne Herz, die Vogelscheuche ohne Gehirn und den Löwen ohne Mut. Zusammen mit den neuen Freunden muss sie einen weiten Weg gehen, wo sie einander besser kennenlernen und dort auch Prüfungen bestehen, um letztendlich das zu erlangen, was ihnen wichtig ist. Dorothy möchte zurück nach Hause, Blechmann möchte endlich ein Herz, Strohmann/Vogelscheuche möchte ein Gehirn und der Löwe möchte Mut.
Dabei treffen sie auf den großen, bösen Zauberer von Oz - der sich letztendlich als weder groß, noch furchterregend erweist und nicht wirklich etwas ausrichten kann. Die Geschichte weist darauf hin, dass der große Zauber in uns selbst liegt und wir mit eigenen Kräften und Gedanken so viel mehr erreichen können, als wir selbst vermuten.
Doch nun zu dem Stück in Menden. Die Darsteller haben, wie wir es von dem Ensemble des kleinen, aber feinen Zimmertheaters gewohnt sind, wieder ihr Bestes gegeben und den Zauber der Geschichte auf das gesamte Publikum übertragen.
Dorothy (gespielt von Lydia Lückermann) überzeugte durch Gestik und Mimik, ihre Tränen und Sorgen wirkten echt, und auch der Blechmann (Klaus Rüschenbaum, der ein absolutes Erzählergesicht hat), der Strohmann (Christopher Smith) und der Löwe (Andrea Vortmann) waren einzigartig. Auch alle anderen Darsteller konnten überzeugen und natürlich Andrew Jamieson als der große Oz hat für einige Lacher gesorgt, wie aber auch für erschrockene Gesichter bei einigen der anwesenden Kinder.
Es hat wirklich allen die dort waren Spaß gemacht, die Stimmung war absolut genial; es wurde gelacht, gesummt und sogar mitgesungen (habe mich selbst auch dabei erwischt). Der Song "over the rainbow" wurde ja auch vor ein paar Jahren noch einmal durch einen Hawaiianer wieder in Erinnerung gebracht. Es ist ein echter Ohrwurm, denn auch während ich diesen Text schreibe, höre ich ihn und weiß, dass es wieder eine Weile dauert, bis ich etwas anderes summe, wenn ich zuhause beschäftigt bin.
Das Publikum geizte absolut nicht mit Beifall und ich kann wirklich nur sagen, das Scaramouche ist ein absoluter Gewinn für Menden und ich hoffe, dass es noch sehr lange Bestand hat und wir noch einige Vorführungen dort erleben. Theater ist doch etwas anderes als Kino und man erlebt live, was auf einer Leinwand vielleicht manchmal dramatischer wirkt, aber im Theater eben doch näher und irgendwie echter wirkt.
Nur Handyfotos, aber hoffentlich doch inspirierend! Geht ins Theater, es macht Spaß!
Autor:Margit Stapper aus Menden (Sauerland) |
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