Kaffeeröstung direkt in der Mendener Innenstadt
Der Duft verspricht Genuss
"Die Arbeit ist so schön, weil ich nur mit tollen Gerüchen und Geschmäckern zutun habe", schwärmt Alexa Hasecker.
Menden. Alexa Hasecker kommt aus der Gastronomie, sie ist gelernte Köchin. Anfang 2010 wollte sie sich etwas eigenes aufbauen und eine Freundin brachte sie auf die Idee eine Kaffee-Rösterei in Menden zu eröffnen.
Bei ihrer Recherche stieß Alexa Hasecker auf eine Rösterei in Stendal, die Röst-Seminare anbietet. Dort hat sie das Rösten gelernt und in der hauseigenen Rösterei mitgearbeitet. "Ich habe mir dort die Erfahrungen angeeignet und durch das Kennenlernen einer richtigen Rösterei, habe ich erfahren, dass es eben ein Kult sein kann, Kaffee zu veredeln. Man erlebt den Kaffee mit der Nase und mit dem Geschmack."
Die gelernte Köchin besitzt seit Oktober 2010 die Genussmanufaktur "Kult" in der Innenstadt. Es ist eine Rösterei mit kleiner Gastronomie und einem Präsente Service. Sie bietet dort 14 verschiedene Kaffeesorten an, darüber hinaus gibt es diverse Teesorten, Pralinen und Schokoladen. Den im Laden gerösteten Kaffee kann man natürlich auch erwerben.
Seit zwölf Jahren stellt Alexa Hasecker ihren Kaffee, hauptsächlich aus Arabica-Bohnen, selber her. Sie bezieht den Rohkaffee aus Hamburg. Dieser lagert dann in Säcken im Keller der Rösterei "Kult".
Vom Rohkaffee zum Kaffeegenuss
Sie verwendet eine Langzeit-Trommelröstung. Bei diesem Verfahren werden die Bohnen mindestens 15 bis 20 Minuten auf circa 200 Grad geröstet. Zum Vergleich, wird Industriekaffee nur zwei bis vier Minuten auf bis zu 600 Grad geröstet. Der Kaffee ist wesentlich bekömmlicher und aromatischer als Industriekaffee, denn durch die Langzeitröstung werden die Bohnen schonend durchgeröstet und die ungewollten Säuren, die bei vielen Kaffee-Liebhabern Magenprobleme und Unwohl-Sein hervorrufen, werden abgebaut. Die Aromen können sich natürlich entfalten. Durch die niedrigen Temperaturen entsteht außerdem weniger Acrylamid, ein potenziell krebserregender Stoff, im Kaffee.
Im Schnitt röstet Alexa Hasecker drei bis vier mal die Woche, circa 20 Röstungen am Tag, auf Grund der hohen Energiepreise. Damals hat sie nach Bedarf geröstet. Der Röster steht direkt im Laden, so können die Kunden den Vorgang hautnah miterleben und danach den fertigen Kaffee vor Ort oder zuhause genießen.
Natürlich gehören zu dem Beruf auch Dinge, die weniger Spaß machen, wie den Röster säubern oder die 60 bis 70 Kilo schweren Säcke voll mit Kaffee in das Lager schleppen, aber für Alexa Hasecker ist das eher nebensächlich: "Die Arbeit ist so schön, weil ich nur mit tollen Gerüchen und Geschmäckern zutun habe. Hier gehe ich auf! Das ist genau das was ich mir immer gewünscht habe."
Persönliche Beratung der Kunden
Die Kaffeerösterin berät gerne über das Thema Kaffee und seine Herstellung und gibt Tipps, wie man ihn am besten aufbewahrt, welchen Mahlgrad man für welche Bohne verwenden sollte und wofür man ihn noch verwenden kann. "Es geht mir in meiner Tätigkeit sehr viel um die persönliche Betreuung und darum, das schöne Wissen weiterzugeben."
Den Standort in der Fußgängerzone hat sie gewählt, weil sie in Menden geboren ist und die Hönnestadt schätzt. Zu Beginn war es schwer sich in der Stadt zu behaupten, aber mittlerweile hat sie die Mendener von ihrer Arbeit überzeugt und viele Stammkunden für sich gewinnen können, die sich gerne das Röstverfahren anschauen und den Kaffee danach genießen. Sie hat neben der Rösterei zusätzlich einen Online-Shop, der sie über Mendens Grenzen hinaus bekannt machte.
"Mein Arbeitsbereich erfüllt mich und bereitet mir viel Freude. Ich bin sehr stolz, dass ich schon im zwölften Jahr bin und dass ich die Mendener überzeugen konnte", freut sich Alexa Hasecker.
Autor:Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.