Das Konzept: Gut Rödinghausen als Museum
Unter großer Pressebeteiligung - außer den heimischen Zeitungen waren auch mehrere Vertreter von Hörfunk und Fernsehen vor Ort - haben heute Mittag Museumsleiterin Jutta Törnig-Struck und ISM-Leiterin Ulrike Schriever über das Konzept der Umwandlung von Gut Rödinghausen in ein Museum informiert.
Geplant ist ein kulturgeschichtlicher Erlebnisort mit drei Säulen. Rödinghausen soll sowohl als Dauerausstellung, als auch Museumsobjekt und Erlebnisort dienen.
„Geschichte an authentischem Ort über emotionale Erlebnisse erfahrbar machen“ - das ist das Leitbild des Konzeptes. In die Tat umgesetzt, kann es geeignet sein, ein neues kulturelles Highlight für die ganze Region zu schaffen.
"Sanierung ist
auf jeden Fall notwendig"
Bei der Präsentation betonte Ulrike Schriever angesichts der Kosten, dass die Sanierung des historischen Gutes auf jeden Fall vorgenommen werden muss - ganz gleich, ob die Nutzung als Museum in die Tat umgesetzt wird oder auch nicht.
Diese Sanierung, die im vergangenen Jahr begonnen wurde und jetzt umgehend weitergeführt wird, soll sich auf rund zwei Millionen Euro belaufen. Erste Zuschüsse sind bereits geflossen, man geht insgesamt von rund 344.000 Euro Fördermitteln aus.
Große Probleme bereiten der „Gescheckte Nagekäfer“ sowie in früherer Zeit falsch ausgeführte Sanierungen.
Diese Gelder müssten ohnehin investiert werden, um den Verfall zu beseitigen.
Der Umbau in ein Museum erfordert rund zusätzliche anderthalb Millionen Euro, wobei etwa 600.000 Zuschüsse zu erwarten sind.
In die Ausstattung des Museums müssten weitere 340.000 Euro investiert werden (davon 120.000 Euro Fördermittel).
Nach der Einrichtung als Museum würden sich die jährlichen Folgekosten auf knapp 190.000 Euro belaufen.
Abgezogene Mieteinsparungen sowie Einnahmen reduzieren diese Summe auf jährlich etwa 152.100 Euro.
Viele "Töpfe"
für Zuschüsse
Zahlreiche Fördermöglichkeiten sind zudem ins Auge gefasst:
Neben dem LWL, dem Museumsverein und der NRW-Stiftung könnten dies zum Beispiel die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Institutionen vor Ort, heimische Firmen und Sponsoren sowie engagierte Privatleute sein.
Die museale Nutzung des Komplexes könnte mehrschichtig sein. Zum Beispiel als Dauerausstellung zur Industriegeschichte (250 Quadratmeter) zuzüglich Wechselausstellungen (160 Quadratmeter). Außerdem das Gut als eigenständiges Museumsobjekt. Und nicht zuletzt das Areal als kulturgeschichtlicher Erlebnisort, wo unter anderem Veranstaltungen wie „Diner en Blanc“ stattfinden.
Siehe auch hier.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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