"Alte Bilder erzählen Geschichten" - Vortrag von Elmar Dederich am Donnerstag, dem 21. November 2019
Gaststätte Dederich, Lendringser Hauptstr. 30
58710 Lendringsen, 19.30 Uhr
Etwas mehr als 100 Zuhörer kamen am Donnerstagabend in der Gaststätte „Dederich“ zusammen, um von und mit Elmar Dederich Geschichten aus der Vergangenheit zu lauschen. Elmar Dederich begrüßte sehr herzlich alle Anwesenden und blickte auf Norbert Rickenbrock zurück, mit dem er noch den heutigen Termin ausgemacht hatte. Es hatte nicht sollen sein, denn plötzlich im September d. J. ist Norbert Rickenbrock von uns gegangen. Einige seiner schönen Gedichte trug Elmar Dederich vor, was zur Auflockerung führte, denn es kamen an diesem Abend auch ernste Themen zur Sprache.
Anhand von Bildern erzählte Elmar Dederich die passenden Geschichten dazu; Ehefrau Gertrud sorgte dafür, dass die Bilder zur rechten Zeit auf die Leinwand kamen.
Los ging es mit dem Herrenhaus Dücker-Plattenberg (Gut Rödinghausen) und zum Schluss der Rat der Stadt beschloss, dass Gebäude für 700.000 Euro zu kaufen. 12 Jahre ist dies her. Und mit viel Aufwand (mehrere Millionen) wurde das Gebäude instandgesetzt.
Der Schornstein des Puddelhammerwerkes (Nähe Gasthof Hünnies) steht als letztes Relikt in Lendringsen, ohne dass die meisten Leute wissen, welche Bedeutung er einst hatte: 1883 arbeiteten dort 385 der 1850 Einwohner der Gemeinde. „Kurze Zeit später blieb fast kein Haus in Lendringsen von der Firmenpleite unberührt“, so Elmar Dederich.
Auch die Geschichte des Eisenwerkes Rödinghausen, das 1890 mit der Arbeit begann, sollte 1996 im Konkurs enden.
Weiter erzählte Elmar Dederich Geschichten zum „Freizeitzentrum Biebertal“ und das traurige Ende des Freibades in Lendringsen. Er erzählte weiter von bespannten Leichenwagen (1964 mussten die Beisetzungen vom Hause aus aufhören und Aufbewahrungen zu Hause waren nicht mehr erlaubt), die furchtbare Geschichte des Nazi-Projektes „Schwalbe“ (Die Nazis entschlossen sich, im Steinbruch „Emil“ ein unterirdisches, bombensicheres Hydrierwerk zu errichten. 9 – 12.000 Arbeitskräfte wurden für die Arbeiten benötigt. Überall wurden die Zivilarbeiter, Zwangsarbeiter usw. in flüchtig gebaute Baracken, Schulen, Lagern etc. untergebracht. Am 14.04.1945 erreichten die Alliierten Lendringen und lösten das Lager „Bieberkamp“ auf.) und das unrühmliche Ende der Realschule Lendringsen.
Für „Lendringser in Not“ stand eine Sammelbüchse auf dem Tisch. 322,00 Euro wurden an diesem Abend gesammelt. Ein tolles Ergebnis!
Autor:Sabine Schlücking aus Menden (Sauerland) |
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