Gymnasium an der Hönne
200 Schüler singen Beethoven
Ein ganz besonderes Musikprojekt haben 200 Schüler des Gymnasiums an der Hönne im Mai erarbeitet: Vom 8. bis 12. hieß es im Unterricht SingBeethoven.
Der Violinist und Dirigent Yehudi Menuhin sagte einst: „Gesang ist die eigentliche Muttersprache des Menschen.“ Jeder Mensch kann singen und Kinder haben Spaß daran, die eigene Stimme und die Welt der Musik zu entdecken. Ihnen diesen Schatz zu erschließen, ist das Ziel von SingBeethoven.
Die Grundlage des Projektes bilden zwölf berühmte Werke von Ludwig van Beethoven, an die über 200 Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe und des Vokalkurses (Q1) des Gymnasiums an der Hönne unter der Leitung von Friedhilde Trüün durch erlebtes Singen und mit kleinen Geschichten und Anekdoten herangeführt wurden.
Während der Probenwoche in der Aula wurden alle Beteiligten zu einem Klangkörper zusammengeführt und erlebten im Rahmen ihres Abschlusskonzertes auf der Wilhelmshöhe Chorsingen als ein musikalisches Gemeinschaftserlebnis. Dabei zeigten sie ein herausragendes Maß an stimmlicher Präzision und Singfreude und sorgten bei vielen Zuschauern für Gänsehaut-Momente. Begleitet wurden sie vom Frank-Schlichter-Jazzensemble.
Die Moderatoren Malin Venus und Leonard Korte führten mit kleinen Anekdoten zu Beethovens Leben durch das Programm, unterstützt von schauspielerischen Einlagen ihrer Mitschüler.
Ludwig van Beethoven gilt als der meistgespielte klassische Komponist. Er war ein radikaler Künstler, der sich und seine Musik immer wieder neu erfand, ihre Grenzen erweiterte und die Gesellschaft in Frage stellte. Weltweit inspiriert er uns bis heute. Seine Instrumentalkompositionen sind häufig mit sich wiederholenden Melodien versehen und dadurch sanglich inspiriert angelegt. Von erfahrenen Arrangeuren wie Frank Schlichter, Peter Schindler, Oliver Gies, Stefan Kling und Thomas Gabriel aufbereitet, wurden neben musikalischen Werken wie Für Elise, die Sturmsonate und die Mondscheinsonate berühmte Themen der Sinfonien Nr. 3, 5, 6, 7 und 9 gesungen – letztere mit Originaltext. Auch das Publikum wurde bei der Ode an die Freude einbezogen.
Die kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft zu gestalten ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Das interkulturelle Miteinander braucht Orte der Begegnung, damit sich Beziehungen durch gemeinsame Erfahrungen entwickeln können. Durch gemeinschaftliches Musizieren in der Schule wird das positive Zusammenleben von Schülerinnen und Schülern konkret erfahrbar gemacht und nachhaltig gestärkt. Die Verbindung von einprägsamen Texten, ‚moderner‘ Jazzbegleitung und biographischem Rahmen bot allen Beteiligten die Möglichkeit, die Musik Beethovens als wertvollen Teil unseres Kulturerbes zu erfahren.
Mit Standing Ovations feierten die rund 700 Eltern, Lehrer und Freunde der Schule das hervorragende Ergebnis dieses besonderen Musik-Projektes.
Autor:Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland) |
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