"Wenigstens die Inflation ausgleichen"
Warnstreik bei der Polizei im Märkischen Kreis

Die Polizei im Märkischen Kreis ruft für morgen zum Warnstreik auf. Foto: Gewerkschaft der Polizei NRW
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

"Wir wollen schon keine Lohnerhöhung mehr, zahlt uns einfach den Inflationsausgleich", fordert Michael Kaufhold, Vorsitzender der Gewerkschaft d er Polizei NRW, Kreisgruppe MK. Um die Forderungen zu unterstreichen soll am Freitag, 26. November, gestreikt werden.

Die Enttäuschung bei den Beschäftigten der Polizei sitzt tief. "Wir wissen sehr wohl, dass es auch für die Arbeitgeberseite mit den belasteten Haushalten nicht einfach ist", so Michael Kaufhold, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei im Märkischen Kreis. "Aber ich habe auch noch keine Tarifverhandlung erlebt, bei der die Arbeitgeber hergekommen sind und eingeräumt haben, jetzt passt es gerade. Von daher muss man sehen, dass wir seit Anfang der 2000er-Jahre längere Wochenarbeitszeiten haben oder kein Urlaubsgeld bekommen. Je nach Einkommen summiert sich das mittlerweile auf ein Jahreseinkommen und mehr, das wir dem „notleidenden Landeshaushalt“ spendiert haben. Und mit unserer Forderung nach 5% mehr Geld liegen wir zur Zeit ja noch unterhalb der Inflation."

Das Verhandlungsgebahren der Landesvertreter wollen die Polizeibeamten nicht länger hinnehmen.  "Ich staune wirklich, wie kalt die Arbeitgeber in Kauf nehmen uns zu demotivieren. Und das in einer Zeit, in der es nicht viel Fantasie braucht um zu ahnen, was auf unseren Straßen und in Berlin bald wieder los ist. In der Hoffnung, dass wir die Arbeitgeber doch noch wachrütteln können, wird es auch bei der Polizei im Märkischen Kreis am 26.11.2021 einen Warnstreik geben. Wenn ich mich recht entsinne, haben wir zuletzt vor 30 Jahren gestreikt", so Michael Kaufhold.

Streiken dürfen natürlich nur die Tarifbeschäftigten bei der Polizei. Aber weil jahrelang zu wenig Polizistinnen und Polizisten eingestellt wurden, sitzen die mittlerweile auch in Schlüsselpositionen.  Betroffen werden auf jeden Fall Polizeidienststellen von Iserlohn bis Meinerzhagen sein. Eine Kundgebung wird es wegen der Pandemie jedoch nicht geben.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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