Kripo dankt Bürgern für Mithilfe im Fall "Pauli"

Kann der Mörder nach fast 20 Jahren noch gefunden werden?

Nach Ausstrahlung der letzten ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" nimmt der „Cold Case“ (kalter Fall) aus dem Jahre 2003, um den damals verschwundenen Klaus Walter Pauli aus Menden, wieder Fahrt auf.
Mittlerweile sind der Kriminalpolizei jede Menge Hinweise eingegangen. Die Bevölkerung hilft eifrig mit, damit der Fall nach 19 Jahren vielleicht doch noch aufgeklärt werden kann.
Unmöglich wäre dies nicht. Gelang den Behörden beispielsweise auch kürzlich die Aufklärung der im Jahre 1993 vermissten Nicole Schalla aus Dortmund.

"Cold Case" - Kein Opfer ist je vergessen

Doch zurück nach Menden: Im Dezember 2003 verlässt der damals 47-jährige Klaus Walter Pauli seine Wohnung an der Fröndenberger Straße, um in Hagen eine Schallplatte zu kaufen. Daraufhin verschwindet er spurlos.
2016 und 2019 werden bei Rodungsarbeiten an einem Steilhang in Hagen Teile seines Leichnams sowie sein Mobiltelefon gefunden.
Spezialisten der Polizei schaffen es, die Daten des Handys auszuwerten. Unter anderem wird eine SMS entschlüsselt, die von zentraler Bedeutung sein könnte. Der Absender heißt Frank. Auch die anderen 30 gespeicherten Telefonkontakte könnten zur Aufklärung des Falls verhelfen. Die Ermittlungen der Polizei gehen also weiter. Es gleicht fast schon einer Sisyphusarbeit, denn das Telefonbuch des Mendeners beinhaltet fast nur Vor- oder Spitznamen.
Dem öffentlichen Aufruf der Kripo Hagen, alte Telefonbuch-CDs zur Verfügung zu stellen, um anhand dieser Einträge eine Zuordnung zu den gespeicherten Nummern auf Paulis Handy zu konstruieren, folgen zahlreiche Bürger.

Kripo Hagen erhielt zahlreiche Hinweise

Die Kripo in Hagen ist in dieser Hinsicht nun bestens ausgerüstet und bedankt sich bei den Bürgern für die Mithilfe. Die CD-Sammlung umfasst jetzt die 1990er Jahre bis Ende der 2000er Jahre.

Aktenzeichen XY

In der TV-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" wurden die letzten Tage im Leben des Klaus Walter Pauli und der Knochenfund einige Jahre später mit Schauspielern nachgedreht und filmisch umgesetzt.
Das Video ist online ZDF-Mediathek verfügbar.
Die Polizei Hagen hat nach Ausstrahlung der Sendung zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung erhalten.