Lüner bei Badminton-WM: Prägende Erfahrung

Fabian Dietrich beim Einzel.
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Eine spannende Woche voller prägender Erfahrungen liegt hinter Fabian Dietrich. Im September hat der Lüner an der Badminton-Weltmeisterschaft in Kochi im Südwesten Indiens teilgenommen. Das erste internationale Turnier für den 37-jährigen Badmintonspieler, der jahrelang für den BC Lünen spielte.

Bis ins Viertelfinale hat er es gemeinsam mit seinem Doppelpartner Hendrik Westermeyer in der Altersklasse der 35- bis 40-Jährigen geschafft. Eine zufriedenstellende Leistung für Dietrich, der sich gar nicht sicher war, ob er überhaupt am Turnier teilnehmen soll. „Ich habe mich über die Westdeutschen und Deutschen Meisterschaften qualifiziert“, erzählt er. Eigentlich sollte es nach den Turnieren dann ruhiger für den an einem Münsteraner Berufskollege arbeitenden Lehrer werden, der gerne mehr Zeit für seine Frau und die drei Kinder haben wollte.

Trotz weiter Entfernung siegte am Ende aber die Neugierde auf das Turnier in Indien. Während es im Einzel nach einem stark umkämpften Spiel im dritten Satz ganz knapp nicht für einen Sieg gegen den Gegner aus Japan reichte, lief es im Doppel richtig gut. Gemeinsam mit Partner Hendrik Westermeyer, der wie auch Dietrich beim Hagener Verein BC Hohenlimburg spielt, besiegte er Paarungen aus Schweden und Frankreich, gegen die Japaner schieden sie im Viertelfinale dann aber aus: „Das war viel mehr als ich erwartet hätte“, resümiert Dietrich.

Und auch neben dem Erfolg im Doppel sei die Turnierwoche in Indien eine einzigartige gewesen. „Diesen Turniermodus einzunehmen und der Kontakt mit den anderen Spielern aus anderen Ländern war schon besonders. Das lief alles sehr professionell ab. Wir wurden mit dem Shuttlebus vom Hotel zu den Spielen gebracht und auch insgesamt sehr umsorgt. Da fühlt man sich dann schon wie ein kleiner Star“, sagt Dietrich schmunzelnd.

Badminton statt Fußball

Angefangen hat seine Karriere im jungen Alter von acht Jahren. Durch seinen Vater, selbst Badmintontrainer, kam er zum Verein SV Preußen 07, der zur Saison 1998/99 mit dem BC Lünen zusammengelegt wurde. Dort spielte er viele Jahre und schaffte auch den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, den Aufstieg in die Oberliga. Und das, obwohl Badminton nicht immer sein Sport Nummer eins war. „Ich habe lange Fußball gespielt, bin dann aber beim Badminton hängen geblieben“, so Dietrich. An der Schlagsportart schätzt er die Intensivität: „Badminton ist viel schneller, da gibt es viel mehr Aktion und man läuft immerzu hin und her.“ Bis zum vergangenen Jahr spielte er für den BC Lünen, die höheren Spielmöglichkeiten beim BC Hohenlimburg bewegten ihn dann aber dazu, zum Hagener Verein zu wechseln.

Blickt er auf die Weltmeisterschaft in Indien zurück, bezeichnet er sie als größten Erfolg in seiner Badmintonkarriere. Neue Ziele hat er jetzt erst einmal nicht. Trotzdem freut er sich auf die Saison mit seiner Mannschaft, die nach dem Aufstieg aus der Oberliga nun in der Regionalliga spielt. Und obwohl er eigentlich kürzer treten möchte, reizt ihn auch die Europameisterschaft im kommenden Jahr. Das Herz von Fabian Dietrich hängt einfach am Badminton.

Autor:

Carolin Rau aus Lünen

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