"Heimatversorger" als echte Marke
Stadtwerke Iserlohn mit dem Südwestfälischen Marketingpreis ausgezeichnet
Heimatversorger? Für die meisten Iserlohner ist klar: Das sind die Stadtwerke. Das hat Ende des Jahres eine Marktforschungsumfrage gezeigt.
Von Hilde Goor-Schotten
In nur fünf Jahren hat sich der Begriff verselbstständigt, mit dem das Versorgungsunternehmen seine Verbundenheit zur Heimat und ihren Menschen beschreibt. Das Konzept dahinter ist jetzt mit dem Südwestfälischen Marketing Preis ausgezeichnet worden.
Herausragende Marketingstrategie
Verliehen wurde er zum 28. Mal vom Marketing Club Südwestfalen in Hagen, der alljährlich ein Unternehmen mit einer herausragenden Marketingstrategie würdigt. „In unserer Region gibt es viele Weltmarktführer, die Marketing können. Dass wir als kleiner Heimatversorger auf der Bühne stehen, ist eine echte Auszeichnung“, freute sich Stadtwerke-Geschäftsführer Reiner Timmreck. Den Preis gebe es nicht mal eben so: „Das macht ihn umso wertvoller.“ Aus den 20 Bewerbern schafften es drei in die Endauswahl, eine Jury aus Marketing-Profis kam vorbei und schaute sich sehr genau an, was an der Stefanstraße passiert.
Vom traditionellen Versorgungsbetrieb zum modernen Wirtschaftsunternehmen
Überzeugen konnten die Stadtwerke mit ihrer Entwicklung vom traditionellen, kommunalen Versorgungsbetrieb zum modernen Wirtschaftsunternehmen, so die Jury. Gas, Wasser, Strom, Breitband, Bäder und Eissporthalle: „Wir versorgen alle“, sagt Timmreck. Konsequent stelle man die Interessen der Kunden und Mitarbeiter in den Mittelpunkt: „Wir gehören dem Bürger. Wir wollen zuhören, sind offener und verständlicher geworden.“ Der Begriff „Heimatversorger“, anfangs gar nicht als Markenname gedacht, bringe dieses Anliegen und die Nähe knackig auf den Punkt, meint Stadtwerke-Marketingleiter Mike Kowalski: „Wir wollen wie gute Nachbarn sein, und Nachbarschaft muss man pflegen.“ Soziales Engagement, viele Aktionen und kleine Werbeartikel des „Heimatversorgers“ gehören deshalb dazu und hätten, oft witzig und originell, geholfen, das verstaubte Image loszuwerden. Zukunftsorientiert sei aber auch das Kerngeschäft des Heimatversorgers: „Wir malen nicht nur schöne grüne Wände“, so Timmreck und nennt als ein Beispiel „PowerSharing“. Mit dem Projekt sollen langfristig die vielen Kleinstkraftwerke (wie die Solaranlage auf dem Dach) verbunden und besser genutzt werden.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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