Neues vom Schillerplatz
Bergbauliche Erkundungen haben begonnen

Deutlich sichtbar sind die Fundamentköpfe, die untere Bodenplatte, im Hintergrund die noch zu entfernende obere Bodenplatte sowie die Berme. | Foto: Stadt Iserlohn
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  • Deutlich sichtbar sind die Fundamentköpfe, die untere Bodenplatte, im Hintergrund die noch zu entfernende obere Bodenplatte sowie die Berme.
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Vor rund einem Jahr starteten die Abbrucharbeiten im Bereich des Schillerplatzes. Begonnen wurde mit der Karstadt-Tiefgarage. Inzwischen ist auch das frühere Karstadt-Warenhaus längst verschwunden. Aktuell erinnern nur noch die Fundamentköpfe und Bodenplatten an die ehemalige Bebauung.

Die Arbeiten schreiten voran, um den Boden zu befestigen und in Zukunft Platz für Neues zu bieten. Um die noch vorhandenen Außenwände der ehemaligen Bebauung zu schützen und den Druck auf diese Wände zu minimieren, wird eine sogenannte Berme aus recyceltem Karstadt-Material angeschüttet und verdichtet, damit die Berme auch befahren werden kann. In Richtung Sparkasse und Laarstraße ist die Berme bereits vorhanden. In Richtung des Stadthotels und der gesamten Vinckestraße werden diese Arbeiten aktuell noch fertig gestellt. Dies ist für die bergbauliche Erkundung sowie für die zukünftige Neugründung von Bedeutung.

Bergbauliche Erkundungen

In der vergangenen Woche hat das Unternehmen Fendesack aus Rheine mit der ersten Erkundungsbohrung begonnen. Die insgesamt 230 Bohrungen erfolgen in einem 5 mal 5 Meter-Raster und bestehen jeweils aus einer Vorbohrung und einer Erkundungsbohrung. Bei der Vorbohrung wird die zirka 40 Zentimeter dicke untere Bodenplatte des ehemaligen Gebäudes durchbohrt. Dabei wird ein Bohrkern aus Stahlbeton herausgenommen, um später an derselben Stelle die eigentliche Erkundungsbohrung vornehmen zu können.

Ziel der Erkundungsbohrungen ist es, sowohl die altbergbaulich bedingten Hohlräume, als auch die Hohlräume geologischen Ursprungs im verkarsteten Massenkalk zu erkunden.

Die Erkundungsbohrungen erfolgen im Drehbohrverfahren. Dazu wird über einen Schlauch Wasser in das innere Rohr der Maschine zum Meißel geleitet und im Anschluss über das äußere Rohr wieder nach oben befördert. Das nach oben beförderte Bohrklein-Wasser-Gemisch wird über einen Schlauch in Container geleitet.

Sobald an der Bohrmaschine ein "Schichtwechsel" – eine Veränderung des Gesteins - erkennbar ist, wird das Bohrklein-Wasser-Gemisch beprobt. Dazu wird über ein Sieb ein Teil des Gemisches aufgefangen und zur anschließenden Beprobung abgefüllt. Auch das in Container geleitete Wasser wird beprobt. Denn je nach Inhaltsstoffen darf dieses nicht unbehandelt in die Kanalisation geleitet werden.

Für die Erkundungsbohrungen wird die Firma Fendesack mit mehreren Maschinen gleichzeitig arbeiten. Zudem wird die im östlichen Bereich des Areals – in Richtung des Stadthotels – noch verbliebene obere Bodenplatte abgetragen, sodass bald alle Fundamentköpfe der ehemaligen Bebauung zu sehen sein werden.

Bürger können sich einbringen

Während die Bauarbeiten voranschreiten, laufen die Planungen für das Schillerplatz-Areal weiter. Dabei bietet die Stadt Iserlohn allen Interessierten weiterhin die Möglichkeit, eigene Ideen und Anregungen für die Neugestaltung der Fläche einzubringen. Wer möchte, kann sich im Waldstadtlabor (Nordengraben 10) über den aktuellen Planungstand informieren und noch an der beim Baustellen-Talk Ende April gestarteten Postkartenaktion teilnehmen. Dabei können auf der Vorderseite der Postkarte, die das Areal mit dem jetzigen Planungsstand aus der Vogelperspektive zeigt, Anregungen eingezeichnet werden. Die Rückseite bietet Raum für persönliche Anmerkungen und Anregungen.

Zudem steht Carmen Kammer von der Abteilung Stadtentwicklung und Grundstücke als Ansprechpartnerin für Informationen und Fragen zur Verfügung. Interessierte können einen Gesprächstermin mit ihr vereinbaren, entweder telefonisch unter 02371 217-2418 oder per E-Mail an carmen.kammer@iserlohn.de.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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