Einzelhändler für Experiment gesucht
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Per QR-Code leitet das digitale Schaufenster die Kunden direkt zum Online-Shop des Händlers. Foto: TU Dortmund
  • Per QR-Code leitet das digitale Schaufenster die Kunden direkt zum Online-Shop des Händlers. Foto: TU Dortmund
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Im Rahmen des Forschungsprojekts CityLab sucht die TU Dortmund aktuell nach experimentierfreudigen Einzelhändlern vor Ort. Die TU Dortmund eröffnet den heimischen Händlern die attraktive Möglichkeit, ihr Schaufenster digitalisieren zu lassen, um es dann als zusätzliche Verkaufsplattform in Form des "Window-Shoppings" zu nutzen.

"Während in Online-Shops rund um die Uhr verkauft werden kann, sind viele stationäre Händler von den Ladenöffnungszeiten abhängig. Der Verkauf direkt über das Schaufenster wurde während des Lockdowns gerne genutzt und ist auch langfristig eine Chance für den stationären Einzelhandel", erklärt SIHK-Handelsexpertin Stephanie Erben. Simone Korte vom Iserlohner Stadtmarketing sieht ergänzend dazu gerade in der jetzigen Situation eine weitere Chance in dem Modellexperiment: "Gerade nun, wo die 2 G-Regelung wie ein Damoklesschwert über dem Einzelhandel schwebt, haben auch die Personen, denen der Zutritt zum Geschäft untersagt ist, die Möglichkeit, ausgewählte Waren vor Ort im Schaufenster anzusehen, sie zu reservieren und dann durch einen Dritten abholen zu lassen."

Wie das funktioniert?

Die TU Dortmund bietet ein leicht modifizierbares System an und digitalisiert die Schaufenster der teilnehmenden Händler, die mit einem QR-Code versehen werden. Dieser kann durch die Kunden auch außerhalb der Öffnungszeiten gescannt werden und leitet sie auf eine digitale Version des Schaufensters, von der aus die präsentierten Produkte reserviert werden können. Diese Reservierungen gehen beim Händler ein und der Kunde kann die Waren zu den Öffnungszeiten abholen oder - bei nicht-Erfüllung der 2 G-Regel - durch einen genesenen oder geimpften Dritten abholen lassen.

Die Voraussetzungen, um am Experiment teilzunehmen und es für das eigene Geschäft ausprobieren zu können, sind bewusst niedrig gehalten, um möglichst vielen Läden die Möglichkeit zu bieten, das Digitale Schaufenster umzusetzen, erklären Anja Schulte und Simone Korte.

"Entscheidend für die Händler ist sicherlich die Info, dass es keiner digitalen Warenwirtschaft bedarf, um an dem Experiment des Digitalen Schaufensters teilzunehmen. Hierbei wird kein klassischer Onlineshop aufgebaut, sondern lediglich eine zusätzliche Plattform geschaffen, um die eigenen Produkte - gespickt mit Zusatzinfos über das traditionelle Schaufenster hinaus - zu präsentieren und kundenseitig reservieren lassen zu können", weiß Anja Schulte, die als Kümmerin im CityLab das Iserlohner Stadtmarketing derzeit aktiv unterstützt. "Da die Hochschule einen "Rundum-Sorglos-Service" anbietet, müssen sich die Händler zudem dabei selbst relativ wenig in das Modellprojekt einbringen, außer Ansprechpartner für die Hochschule zu sein, ihr Schaufenster ansprechend zu gestalten und die hoffentlich daraus resultierenden Warenreservierungen abzuarbeiten", frohlockt Simone Korte und hofft auf rege Teilnahme der Iserlohner Händlerschaft.

Weitere Informationen finden sich unter https://www.sihk.de/servicemarken/presse/pressemeldungen/november2021/digitalesschaufenster-5350726?shortUrl=%2Fschaufenster

Fragen beantworten Christina Gross von der TU Dortmund per Mail oder Stephanie Erben von der SIHK zu Hagen unter der Telefonnummer 02331 390277. Wer sich sofort anmelden möchte, kann direkt Kontakt zu Christina Gross unter christina.gross@tu-dortmund.de aufnehmen.

Das CityLab ist ein gemeines Projekt der Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hellweg-Sauerland, der SIHK zu Hagen, der FH Südwestfalen und der TU Dortmund. Es wird aus Mitteln des EFRE gefördert und vor Ort durch das Stadtmarketing Iserlohn und die GfW operativ betreut.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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