Wohnungslosenhilfe Diakonie Mark-Ruhr:
Unterkunft ist für die Würde wichtig

Mit Kooperationen, wie beispielsweise mit der Stadt Iserlohn im Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“ oder wie zuletzt mit dem Verein Unsichtbar, wird die Arbeit für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen von der Diakonie Mark-Ruhr am Standort Iserlohn gestärkt. Foto: Tobias Hellmich
  • Mit Kooperationen, wie beispielsweise mit der Stadt Iserlohn im Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“ oder wie zuletzt mit dem Verein Unsichtbar, wird die Arbeit für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen von der Diakonie Mark-Ruhr am Standort Iserlohn gestärkt. Foto: Tobias Hellmich
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Die Diakonie Mark-Ruhr betont vor dem Hintergrund aktueller bundesweiter Meldungen die Bedeutung von Präventionsarbeit in der Region, um Wohnungslosigkeit zu verhindern. „Prävention ist besonders wichtig, um Wohnungslosigkeit zu vermeiden. Unsere Beratungsstellen und Projekte arbeiten intensiv daran, doch das reicht nicht aus“, erklärt Ulf Wegmann, Fachbereichsleiter Wohnungslosenhilfe bei der Diakonie Mark-Ruhr. Das Kernziel: Obdachlose Menschen brauchen ein menschenwürdiges Unterbringungsangebot, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Nationalität oder Aufenthaltsstatus.

An fünf Standorten in Hagen, Hattingen, Iserlohn, Schwelm und Witten unterstützt die Diakonie seit mehreren Jahrzehnten wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen, um Wohnraum zu finden und zu behalten. Angesichts der aktuellen Situation vor Ort zeigt sich: Prävention ist heute wichtiger denn je.

In diesem Zusammenhang begrüßt die Diakonie Mark-Ruhr den Abschluss der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt für den neuen Landesrahmenvertrages im Hilfefeld der Wohnungslosenhilfe nach dem SGB XII. So ermöglicht der neue Landesrahmenvertrag nun erstmals Leistungstypen zur Prävention durch freie Wohlfahrtsträger, was vor allem in Landkreisen neue Chancen für die Präventionsarbeit bietet.

Die Diakonie unterstützt daher die Forderung für den Ausbau spezialisierter Fachstellen gegen Wohnungslosigkeit, wie sie bislang nur in Ha-gen und Witten existieren, um die Situation zu verbessern. An allen Standorten beobachten die Mitarbeitenden der Wohnungslosenhilfe, dass sich die Situation am Wohnungsmarkt zuspitzt. „Nach der Pandemie haben Wohnungskündigungen und Räumungsverfahren wieder zu-genommen. Gleichzeitig ist der Konkurrenzkampf am Wohnungsmarkt größer geworden und die Preise sind bei einem knappen Angebot gestiegen. Wer erst einmal wohnungslos geworden ist, findet nur schwer Ersatz“, so Ulf Wegmann.

In Iserlohn lebten rund zehn Prozent der Klienten zum Zeitpunkt des ersten Gesprächs in der Beratungsstelle in Notunterkünften oder waren völlig ohne Unterkunft. Damit ist dieser Anteil doppelt so hoch wie in früheren Jahren und gibt Anlass zur Besorgnis. „Es ist unser Ziel, zumindest zur Nutzung einer Notunterkunft zu motivieren, wenn jemand obdachlos ist“, so Ulf Wegmann. Wie gefährlich für obdachlose Menschen der Aufenthalt im Freien sein kann zeigen die zwei schweren gewalttätigen Übergriffe auf Obdachlose in Iserlohn im vergangenen Jahr, wovon einer bekanntlich tödlich endete. Positiv entwickelt sich hier die Zusammenarbeit mit der Stadt Iserlohn insbesondere über das Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“ in dem die Mitarbeitenden aus der Stadt und der Diakonie eng zusammenarbeiten.

Kontakt

Wohnungslosenhilfe in Iserlohn
Trift 3
58636 Iserlohn
Telefon: 02371 24405

Weitere Informationen gibt es hier.

Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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