Herbstferien zur Integration
Städtisches Sprachcamp endet heute
Rund 40 Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 der Südschule und der Burgschule verbringen ihre Herbstferien im Wald und auf den Wiesen der Waldschule des Märkischen Kreises. Der Lernort Natur bietet den Kindern, die zumeist aus Syrien, der Türkei, Bulgarien, Polen und der Ukraine kommen, intensive und ganzheitliche Lernmöglichkeiten für ihre Zweitsprache Deutsch.
Der Wald und die Natur sind gerade in diesen Zeiten ein anregendes wie auch gesundes Lernfeld. Auf Empfehlung der jeweiligen Klassenlehrerin bekommen die Kinder eine Anmeldung für das Sprachcamp.
Für viele Kinder ist es ein Abenteuer, über einen so langen Zeitraum draußen zu sein und mit allen Sinnen die Natur zu erfahren. Sie bauen sich Waldsofas und "Wohnzimmer", Hütten und Buden. Die neu gelernten Worte werden unter anderem in "Wörtergläsern" gesammelt. Die Gruppenleiterinnen bieten zudem kleine Werkstätten und Stationen an. Dort basteln die Kinder zum Beispiel Insektenhotels, einen Zaubervorhang für Phantasiegeschichten oder Waldharfen und führen sich "blind" durch den Wald. Ganz natürlich nehmen die Schülerinnen und Schüler auch Fühlung zum Wald und zu den Wiesen auf, in dem sie mit geschlossenen Augen den Waldboden, den Wind und die Geräusche wahrnehmen und benennen.
Jeden Tag bereitet eine kleine Gruppe die Rohkost für alle Kinder und Erwachsenen des Camps vor. Sie schneiden Gurken, Paprika, Möhren, Äpfel und Bananen; manche haben zum ersten Mal ein Messer in der Hand.
Da das Singen ein Königsweg zum Spracherwerb ist, bietet das Team den Kindern ausreichend Möglichkeiten zum Singen, Bewegen und Lauschen von Campliedern.
Das Camp findet zum 11. Mal in Kooperation mit der Waldschule MK statt und wird wie immer hervorragend begleitet und unterstützt durch das Team der Waldschule, insbesondere durch Burkard Laser. Im grünen Klassenzimmer werden alle mit einem warmen Mittagessen durch Krug Catering aus Letmathe verköstigt.
Organisiert und fachlich begleitet wird das Sprachcamp von Jana Marek vom Ressort Generationen und Soziales der Stadt Iserlohn. Im eingespielten Team arbeiten Lea Karoline Gorges als Leiterin, Maria Gandul, Alin Geitmann-Rompza, Kathrin Jäger und Krista Krampe. Unterstützt werden sie von Francesca Bottini und Miguel Brückner Russello die im Rahmen ihres Praktikums mitwirken.
Am heutigen Freitag, 13. Oktober, endet das neuntägige Sprachcamp. Dann halten die Kinder ihre Urkunden und ihre Waldhefte in den Händen, um das Erlebte zu Hause und in der Schule zu erzählen und die Sprache weiter zu festigen.
Autor:Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn |
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