Reiterverein Edelburg: Insolvenzantrag gestellt

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„Als 1. Vorsitzender des Reitervereins Hemer-Edelburg habe ich am 31. Oktober 2012 einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens des Reitervereins beim zuständigen Amtsgericht Hagen gestellt.“
Mit diesen unmissverständlichen Worten eröffnete Paul de Becker Remy die außerordentliche Mitgliederversammlung des Reitervereins und nannte auch den sehr einleuchtenden Grund: „Die Sparkasse hat die Konten gesperrt. Wir sind zahlungsunfähig. Das ist schlimm.“ Bei der Sparkasse steht der Reiterverein mit 33 000 Euro in der Kreide. Zudem sind Zahlungen auch an andere Gläubiger nicht geleistet worden.
„Zudem haben wir hier einen hohen Investitionsstau zu verzeichnen“, so de Becker Remy, der als einziger noch im Vorstand des Reitervereins tätig ist. Die Vorstandsmitglieder Karin Schulte und Sabrina Eggeling hatten bereits Mitte Oktober ihren Rücktritt von den Vorstandsposten bekanntgegeben.
„Wie es weitergehen wird, weiß ich nicht. Die Sache ist nicht mehr in unserem Einfluss“, berichtete de Becker Remy, der bis Freitagnachmittag noch nicht sagen konnte, wer Insolvenzverwalter werden wird. „Mir war aber wichtig, dass durch den Insolvenzantrag die Sicherung der Löhne erfolgt.“
Dass der Reiterverein Edelburg seit einigen Jahren nicht auf Rosen gebettet ist, war bekannt. Deshalb wurden auch verschiedene Konzepte erarbeitet. „Die Stallungen sind nicht mehr zeitgemäß. Deshalb haben auch etliche Reiter ihre Pferde abgezogen“, berichtet de Becker Remy. Dem hätte mit einem Neubau entgegengewirkt werden können. Das aktuelle Konzept sieht einen Neubau neben der großen Reithalle für 26 Boxen vor. Das würde rund 120 000 Euro kosten. Für die Hälfte der Summe sollte de Becker Remy bürgen. „Niemand in meiner Familie reitet. Aber auf der Edelburg ist seit vielen Jahren mit Pferden gearbeitet worden. Dennoch kann niemand von mir verlangen, dass ich bürge“, so de Becker Remy, der auch klarstellte, „sich für das Hotelprojekt entschieden zu haben.“
Der Insolvenzverwalter wird nun zu prüfen haben, was an Vermögen vorhanden ist und wie die Chancen stehen, das Überleben des am 6. Juni 1986 gegründeten Reitervereins mit einem neuen Konzept zu sichern. „Zunächst stehen bei uns noch 16 von einst 24 Pferden. Die müssen ja auch weiter versorgt werden.“ de Becker Remy: „Der Insolvenzverwalter wird uns allen sagen, wie es mit dem Verein weitergehen wird.“
Noch scheinen viele, meist vage Optionen möglich.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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