Helfer gesucht
Helferportal des Kreises unterstützt Heime, Krankenhäuser und sonstige Einrichtungen
Seit vergangenem April steht der Märkische Kreis Einrichtungen zur Seite, wenn sie Personal zur Bewältigung der Pandemie brauchen. Im Online-Helferportal kommen Hilfesuchende und Helfer zusammen. Seit November steigt die Nachfrage.
Märkischer Kreis. "Im Endeffekt sind wir die Vermittler von losen Enden: Durch die Pandemie haben manche Menschen mehr Zeit und wollen sich sinnvoll einbringen, andere haben Arbeit verloren und suchen vielleicht finanziellen Ausgleich", erzählt Simone Langhammer. Sie ist Mitglied des Krisenstabs des Kreises und kümmert sich um das Helferportal. Die Kreismitarbeiterin weiß: "Für Einrichtungen bedeutet Corona vor allem mehr Aufwand." Gemeinsam mit ihren Kollegen und Kolleginnen gleichen sie die Anfragen und die Angebote ab. Dann schicken sie eine Liste an die Einrichtungen und benachrichtigen die potenziellen Helfer über die Weitergabe.
Im Portal können sich Pflegeheime, Krankenhäuser, Wohngruppen oder sonstige Einrichtungen melden, die personelle Unterstützung benötigen. Auf der anderen Seite können sich Menschen eintragen die Zeit haben und helfen wollen. Der Kreis vermittelt dann. Gesucht werden unter anderem Personal mit medizinischem Personal zum Durchführen solcher Tests, aber auch Helfer mit Kenntnissen im kaufmännischen Bereich oder aus dem Verwaltungsbereich.
"Als die zweite Welle losging, wollte ich noch mehr helfen", erzählt Dr. Angelika Zeh. Sie ist über das Portal des Kreises an das Matthias-Claudius-Heim in Lüdenscheid vermittelt worden. "Ehrenamtlich habe ich dann das Personal für die Schnelltests geschult. Das hat gut funktioniert. Vor allem die Flexibilität ist passend für mich", so die Ärztin. Wer Hilfe über das Portal anbietet, kann unter anderem angeben, in welchen Städten man arbeiten kann, wie oft in der Woche und zu welchen Zeiten. Mittlerweile hat Dr. Zeh ihre Bereitschaft im Portal abgemeldet: Sie hilft im medizinischem Team des Impfzentrums.
Bisher konnte der Kreis auf jede Anfrage antworten und eine Liste mit hilfsbereiten Personen an hilfesuchende Institutionen weitergeben: "wie es danach weitergeht, kriegen wir gar nicht immer mit", erzählt Langhammer. Seit dem Start des Angebots haben sich rund 200 Personen eingetragen. Über 20 Einrichtungen haben Bedarf angemeldet.
"Wir haben bemerkt, dass seit Ende vergangenen Jahres die Anfragen mehr geworden sind. Helfer sind daher immer willkommen." Der Anstieg sei zum Beispiel dem vermehrten Einsatz von Schnelltests zuzuschreiben.
Barbara Krage wollte mit ihrem Hilfsangebot etwas gegen die Lockdown-Langeweile tun. Sie unterstützt aktuell dreimal pro Woche das St. Martin-Haus in Iserlohn bei der Durchführung von Schnelltests. Im November hatte sie sich registriert, seit Januar testet sie Besucher, Bewohner und Mitarbeiter: "Und es ist eine hilfreiche Aufgabe, die auch noch Spaß macht! Ich finde, wenn man Zeit hat, kann man diese auch sinnvoll nutzen. Das macht für mich den Zusammenhalt in diesen Tagen aus", so die gelernte medizinisch-technische Assistentin. Dass sie nur nachmittags freie Kapazitäten hat, wurde von Anfang an berücksichtigt.
Möchte man nicht mehr vermittelt werden, reicht eine kurze Info per Mail. Das Portal ist über die Homepage des Kreises, unter www.maerkischer-kreis.de/corona/helfer, erreichbar. Auf mögliche Arbeitsverträge oder Bezahlungen kann der Kreis als Vermittler keinen Einfluss nehmen.
Autor:Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn |
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