Verleihung des Heimatpreises
Erster Platz geht an „Kindgerechte Iserlohner Stadtgeschichte“
Iserlohn. Am Samstag, 3. November, wurde durch Bürgermeister Michael Joithe - zum ersten Mal in einem offiziellen Festakt ohne pandemische Einschränkungen - der durch das Land NRW geförderte Heimatpreis 2022 in der Galerie des Parktheaters Iserlohn feierlich übergeben.
Dem Antrag der SPD-Fraktion hatte der Kulturausschuss zugestimmt und bereits Ende 2018 die Weichen für eine jährliche Verleihung bis 2022 gestellt. Seit Ende November ist bekannt, dass es auch in 2023 einen "Heimatpreis" geben wird.
Zwei dritte Plätze
Die Landesfördersumme von 5.000 Euro wurde auf die drei bestplatzierten Vorschläge verteilt: Erster Platz 2.500 Euro, zweiter Platz 1.500 Euro und dritter Platz 1.000 Euro. Eine zwölfköpfige Jury (bestehend aus Vertretern der Ratsfraktionen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung aus den Bereichen Kultur, Soziales, Stadtmarketing und Bauen) entschied Ende September über die drei Preisträger. Aufgrund von Stimmengleichheit beim dritten Platz wurde dieser in diesem Jahr zweimal vergeben. Erstmalig wurde durch den Rat der Stadt Iserlohn beschlossen, den Schwerpunkt des Heimatpreises im Bereich Jugend und Bildung anzusiedeln.
Bürgermeister Michael Joithe begrüßte die Gäste und zeigte sich angetan von der Vielschichtigkeit der eingegangenen Bewerbungen. Die Gewinner standen zwar schon länger fest, konnten jedoch bis zur Verleihung erfolgreich geheim gehalten werden.
Als Moderator führte Krimi-Autor und Musiker Rudi Müllenbach durch die Preisverleihung sowie musikalisch das Iserlohner Klarinetten-Ensemble "Black-Sticks".
Bürgerradio auf Platz drei
Jury-Mitglied Marcel Jimenez Albarrán hielt die Laudatio für den ersten dritten Platz. Dieser ging an den Förderverein Lokalfunk mit dem Projekt Bürgerradio.
Die Aktiven des Bürgerradios Iserlohn haben in den mehr als drei Jahrzehnten ehrenamtlich, zuverlässig und erfolgreich Themensendungen von Bürgern für Bürger produziert. Gesellschaft, Politik, Kultur, Religion, Gesundheit, Musik und Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen sind der Schwerpunkt der ehrenamtlich arbeitenden Radiomacher. Das Bürgerradio hat in der Vergangenheit Praktika angeboten und wird auch zukünftig Praktikumsplätze für Schüler anbieten und diese beim Blick in den Beruf des "Radiomachens" begleiten. Seit 2011 findet zum Beispiel drei Wochen lang die ganztägige Radiowerkstatt während des Sommerferienprojektes IserKidCity statt und die Ehrenamtlichen des Bürgerradios haben sich in den letzten Jahren am Städtischen Projekt KulturRucksack beteiligt und erfolgreich Kinder und Jugendliche begleitet.
Zweiter dritter Platz: Bildungswerkstatt Stiftungshof
Als zweites Jury-Mitglied übergab Martin Stolte, Beigeordneter und Ressortleiter Generationen und Soziales, den zweiten dritten Platz an die NaturSpielWerkstatt Lindenhaus für das Projekt Bildungswerkstatt Stiftungshof. Im Verein Natur-Spiel-Werkstatt Lindenhaus helfen viele Menschen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement, einen Bildungs- und Erfahrungsort für Iserlohn zu schaffen, an dem sich alle kleinen und großen Besucher sowohl theoretisch als auch praktisch mit Themen rund um Natur, Umwelt und Klimaschutz beschäftigen und Impulse zum nachhaltigen Handeln erhalten.
"Fit für Politik" bekommt Platz zwei
Bürgermeister Michael Joithe ließ es sich nicht nehmen die Laudatio dem zweiten Platz zu überreichen. Preisträger ist der Kinder- und Jugendrat der Stadt Iserlohn mit dem Projekt "Fit für Politik".
Der Podcast "Fit für Politik" hat es sich zur Aufgabe gemacht, kommunalpolitische Abläufe für jeden zugänglich zu machen. Nur wer die politischen Abläufe seiner Gemeinde kennt, kann diese auch aktiv mitgestalten. Getreu dem Motto "Wer nicht fragt, bleibt dumm", hat sich der Kinder- und Jugendrat auf den Weg gemacht und hinter die Kulissen der Iserlohner Kommunalpolitik geschaut.
Andrea Reichart auf Platz eins
Kulturausschuss und Jury-Mitglied sowie Krimi- Buchautor Dr. Walter Wehner hielt die Laudatio für den ersten Platz. Andrea Reichart, Kinderbuchautorin und vieles mehr für ihr Projekt "Kindgerechte Iserlohner Stadtgeschichte".
Vorrangig geht es um Leseförderung von Grundschülern oder Kita-Kindern und damit verbunden Interesse an der eigenen Stadtgeschichte zu entwickeln. Iserlohner Stadtgeschichte ist nicht alt und verstaubt, sondern kann mit richtigen Worten spannend und auch witzig für Jung und Alt dargestellt werden. Ein Lese- und/oder Vorleseerlebnis der besonderen Art.
Alle vier Preisträger halten nun die Heimat-Trophäe in Form eines Hauses in den Händen und nehmen automatisch an einem landesweiten Wettbewerb teil, der im Jahr 2023 im Rahmen des "Heimat-Kongresses" vergeben wird.
Autor:Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland) |
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