Kommt Besuch?
Continue in Iserlohn bietet ehrenamtliche Katzenbetreuung an

Die ehrenamtlichen Katzenbetreuerinnen Ulrike Lütkemeyer (v. l.), Claire Eisenberg und Martina Behrens mit Continue-Koordinatorin Nicole Behlau.  | Foto: Stadt Iserlohn
  • Die ehrenamtlichen Katzenbetreuerinnen Ulrike Lütkemeyer (v. l.), Claire Eisenberg und Martina Behrens mit Continue-Koordinatorin Nicole Behlau.
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Eine Betreuung für Katze Nala und Kater Quiecky suchte Monika Muth im vergangenen Herbst, als sie für zwei Wochen ins Krankenhaus musste. Damals fand der ehrenamtliche Dienst Continue spontan eine Lösung für die Iserlohnerin. Daraus ist nun ein neues festes Angebot geworden: die ehrenamtliche Katzenbetreuung.

Von Vera Demuth

„Frau Muth hat mich angerufen und gefragt, ob bei Continue auch eine Katzenbetreuung angeboten wird“, erinnert sich Nicole Behlau, Ansprechpartnerin bei der Vermittlungsstelle für ehrenamtliche Hilfsangebote im privaten Bereich. Das war zwar bis dahin noch nicht der Fall, aber Behlau hatte mit Claire Eisenberg (51) jemanden im Hinterkopf und stellte den Kontakt zwischen ihr und Monika Muth her. Nun bildet Claire Eisenberg zusammen mit Martina Behrens (65) und Ulrike Lütkemeyer (55) ein Team, das sich künftig um Katzen kümmert, wenn deren Besitzer dies vorübergehend nicht selbst tun können. Gründe hierfür können ein Krankenhausaufenthalt oder zeitlich begrenzte körperliche Einschränkungen, wie ein Handgelenks- oder Beinbruch, sein.

Betreuerinnen kommen nach Hause

Die Betreuerinnen, alle drei selbst Katzenbesitzerinnen, holen die Katzen nicht zu sich, sondern kommen täglich zu ihnen nach Hause. „Ich versorge die Tiere, gebe ihnen zu fressen, mache das Katzenklo sauber“, berichtet Claire Eisenberg von ihren ersten Erfahrungen. Daneben nimmt sie sich rund eine Stunde Zeit, sich mit den Katzen zu beschäftigen, mit ihnen zu schmusen oder zu spielen. „Außerdem rede ich mit ihnen. Das ist mir ganz wichtig“, so die 51-Jährige.
Während Claire Eisenberg in diesen Tagen schon ihren dritten Einsatz hat und zurzeit gleich vier Katzen betreut, freuen sich Martina Behrens und Ulrike Lütkemeyer darauf, demnächst hoffentlich erstmals aktiv zu werden. Lütkemeyer engagiert sich auch im Tierheim. „Es liegt mir einfach, mich mit Tieren zu beschäftigen. Das macht mir Spaß“, erzählt sie, wie sie dazu gekommen ist, ehrenamtliche Katzenbetreuerin zu werden. Martina Behrens' eigene Katze ist bereits stolze 17 Jahre alt. Nachdem Behrens in Rente gegangen ist, wandte sie sich an Continue auf der Suche nach einer ehrenamtlichen Betätigung und ist auf die Katzenbetreuung gestoßen.

Kennenlernen und Vertrauen aufbauen

Katzenbesitzer, die das neue Angebot in Anspruch nehmen möchten, können sich unter Tel. 02371/2172095 beim Continue-Büro melden. „Je mehr Vorlauf desto besser“, sagt Nicole Behlau. Denn da die Ehrenamtlichen ihren zeitlichen Umfang selbst bestimmen, kann das Büro dann rechtzeitig schauen, ob ein Einsatz möglich ist. Zudem soll Katzenbesitzer und Betreuerin die Gelegenheit gegeben werden, sich vorab kennenzulernen. „Das Vertrauen muss da sein, wenn man jemandem seinen Wohnungsschlüssel gibt“, so Behlau.
„Es ist auch wichtig, dass sich Betreuerin und Katze kennenlernen“, betont Monika Muth. Darüber hinaus müssen die Betreuerinnen wissen, wo das Futter aufbewahrt wird und ob die Katze vielleicht aus Krankheitsgründen ein bestimmtes Futter braucht. „Wo ist das Leckerchen versteckt, damit die Katze sich nicht selbst bedient?“, nennt Muth ein weiteres Beispiel für Fragen, die vorab geklärt werden müssen. „Das ist eine große Aufgabe“, macht sie deutlich, dass Katzenbetreuung ein verantwortungsvolles Ehrenamt ist.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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