Chor der Friedenskirche in Bonhoeffers Geburtstadt
Den nachstehenden Bericht erhielten wir von Pfarrer Burkhard Löscher zugemailt.
„Ich bin so dankbar, dass ich das erlebt habe!“- so ein älteres Chormitglied, dass sich mit der fast 60 köpfigen Reisegruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Letmathe auf den Weg nach Breslau gemacht hatte, tief bewegt unmittelbar nach der Aufführung des Liedoratoriums Dietrich Bonhoeffer in der berühmten Hofkirche in der schlesischen Metropole und Geburtsstadt des Theologen und Widerstandskämpfers.
Und Adam Rajczyba , Leiter des Ökumenischen Chores Breslau und Mitorganisator dieses bislang einzigartigen Ereignisses, zeigte sich von dem von Matthias Nagel komponierten Oratorium so beeindruckt, dass er kundtat, eine auch die vertonten Texte übersetzende polnische Fassung zu schaffen.
Wie schon bei der Aufführung der deutsch-polnischen Fassung in der Letmather Friedenskirche erklangen nach dem mitreißenden Finale mit dem eindringlichen „Es gibt eine Zukunft, wir werden sie schauen“ und dem dreifachen „Amen“ die Glocken, dieses Mal die der Hofkirche, deren Besucher dann nach einer Zeit der Stille doch die Leistung der Darbietenden mit respektvollem Applaus würdigten.
Zum Programm der Gemeindefahrt gehörten außerdem ein Besuch der Friedenskirche in Schweidnitz, die wie ihre Namensschwester der Letmather Partnergemeinde Jauer zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, ein Vormittag im Europäischen Versöhnungszentrum Kreisau, sowie eine Stadtführung auf den Spuren Bonhoeffers in Breslau.
Am Sonntag feierte man in der immer wieder neu beeindruckenden Friedenskirche Jauer einen Partnerschaftsgottesdienst, in dem der Chor noch einmal drei Stücke aus dem Bonhoeffer-Oratorium, darunter das die Partnerschzu Gehör brachte, bevor er mit der ganzen Gemeinde Bonhoeffers Vertrauensgedicht „Von guten Mächten“ in deutscher und polnischer Sprache anstimmte. Anschließend wurde die Begegnung mit einem kleinen Gemeindefest beschlossen. Die Besucher konnten sich dabei von den Fortschritten überzeugen, die die mit Hilfe der Letmather Gemeinde möglich gewordene Instandsetzung des Gebäudes macht. Die polnischen Freunde sagten zu, mit einer Delegation zur Feier des 975. Geburtstages am 24. September nach Letmathe zu kommen.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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