Am Anfang war eine kleine Idee
30 Jahre Grüne Damen im Iserlohner St. Elisabeth Hospital

Die Grünen Damen des Iserlohner St. Elisabeth Hospitals feierten jetzt ihr 30-jähriges Bestehen. Foto: privat
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30 Jahre Grüne Damen im Iserlohner St. Elisabeth Hospital  Es war im Herbst 1988, als auf Initiative der Krankenhausleitung des St. Elisabeth Hospitals die ehrenamtliche Krankenhaus-Hilfe gegründet wurde. „Die Idee kam damals aus den USA, da heißen sie übrigens ‚Pink Ladies‘“, so die Vorsitzende Gertrude Häufler.

Iserlohn. Während eines USA-Aufenthaltes in den 60er Jahren hat sie selbst dort diese Damen kennengelernt – lange vor ihrer heutigen Tätigkeit. Die Ur-Iserlohnerin ist seit der ersten Stunde bei der in Deutschland „Grüne Damen“ genannten Institution dabei: „Damals wurde ich als Einsatzleiterin gewählt.“ „Heute feiern wir den 30. Geburtstag“, sagt sie, „Wahnsinn, wie die Zeit vergeht."
Die Grünen Damen feiern anlässlich des Patronatstages der Hl. Elisabeth von Thüringen in der Aula im St. Elisabeth Hospital ihr Jubiläum. Gertrude Häufler: „Wir freuen uns über das lange Bestehen und werden täglich mit dem Dank der Patienten uns gegenüber belohnt und angespornt.“ Der Kaufmännische Direktor Andreas Raddatz bedankte sich bei den Grünen Damen, überreichte Blumensträuße und sagte: „Ihre Arbeit kann man gar nicht genug würdigen.“
Zunächst waren es drei Vormittage die Woche, als die ersten fünf Damen – und ein Herr – ihre Tätigkeit aufnahmen. „Der Anfang war nicht leicht“, erinnert sich Gertrude Häufler, „wir mussten mit eigenen Ängsten, Unsicherheiten und auch anfänglichen Vorbehalten der Ärzte und dem Pflegepersonal fertig werden. Sie standen uns Laien zunächst skeptisch gegenüber, aber schon nach kurzer Zeit fühlten wir uns sehr wohl angenommen.“ Erwähnen möchte sie, dass die Grünen Damen auch seitens des Verbandes vielfältige professionelle Unterstützung erhalten.

Offenes Ohr und Zeit für Gespräche

Mittlerweile ist das Team, aktuell bestehend aus 16 Damen, montags bis freitags am Vormittag im St. Elisabeth Hospital anzutreffen. Jede Dame betreut möglichst ihre feste Station. Medizinische oder pflegerische Handlungen gehören selbstverständlich nicht zu ihren Aufgaben.
Vielmehr haben sie ein offenes Ohr für die oftmals ganz persönlichen Belange der Patienten und versuchen, kleine menschliche Wünsche zu erfüllen. „Wir geben zum Beispiel Hilfestellung beim Essen, spenden Trost, nehmen uns Zeit für Gespräche und versuchen eben damit auch, den Patienten den Krankenhausaufenthalt etwas zu erleichtern“, beschreibt Gertrude Häufler die vielfältige Arbeit.
Trotz des langen Bestehens brauchen die Grünen Damen weiterhin Unterstützung. „Wir suchen immer neue Mitarbeiter“, sagt Gertrude Häufler. Dabei komme es ihr nicht auf das Alter, Geschlecht oder die Religion an, sondern auf die innere Überzeugung. „Wir freuen uns wirklich über jeden, der Lust dazu hat. Er oder sie sollte empathisch sein und Freude daran haben, Menschen zu helfen. Zudem unterliegen wir selbstverständlich alle der absoluten Schweigepflicht.“

Kleiderkammer

Die Grünen Damen organisieren eine Kleiderkammer, aus der bedürftige Patienten mit dem Notwendigsten versorgt werden können.
Wer gut erhaltende Unterwäsche, Jogginganzüge und Schlafanzüge, vor allem für Herren, übrig hat, möge sich bitte an die Grünen Damen wenden.
Der Bedarf ist groß!

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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