100 Jahre Schützenverein Westend
Das ist heute unvorstellbar: Der erste König beim Schützenverein Westend wurde 1911 mit Steinen ermittelt.
Am besten warf Paul Peddinghaus, der auch Vorsitzender des erst 1911 gegründeten Schützenvereins im dünn besiedelten Iserlohner Westen war.
Auch der Transport der Bierfässer nach dem Fest an der Lechschotte (Eisernes Kreuz) erfolgte recht spektakulär: Sie wurden einfach den Hang
hinunter zur Brauerei gerollt!!
Diesem ereignisreichen Gründerjahr folgten viele erfolgreiche Jahre im Iserlohner Westen. Durch die beiden Weltkriege bedingt konnten viele Schützenfeste nicht gefeiert werden. Erst nach 1951 war ein geregeltes Feiern möglich. Als Festplatz war am Ende des Grüner Wegs eine Festwiese vorhanden (1954 bis 1960), bevor der Acken-brock neue Feierstätte des SV Westend wurde.
Als wohl sehr wichtiges Ereignis in der Geschichte des 100-jährigen SV Westend darf das Jahr 1963 bezeichnet werden, als das Vereinsmitglied Dr. Arnold Liebl dem SV Westend sein Hinterhaus an der Karl-Arnold-Straße zur Verfügung stellte und ein Schießstand eingerichtet werden konnte. Dieses Kleinod wurde von den Vereinsmitgliedern in vielen ehrenamtlichen Stunden liebevoll zu einem Vereinsheim umgebaut. Hier finden nach wie vor die Veranstaltungen des SV Westend (z. B. Weinfest, Versammlungen, Königsschießen) statt.
Der Verein verfügt zwar nicht mehr über zwei Kompanien, aber die Artillerie konnte in diesem Jahr ihr 40-Jähriges feiern. Kontakte zu der 4. Kompanie des IBSV oder zum IBSV-Spielmannszug sind schon mehr als nur freundschaftlicher Natur.
Seit 18 Jahren führt Volker Kemper den Verein als Vorsitzender. Er hat das Amt von seinem Kameraden Georg Stowasser übernommen. „Freundschaft und Zusammenhalt werden beim über 100 Mitglieder starken SV Westend großgeschrieben“, nennt Volker Kemper zwei ganz wichtige Merkmale der Westend-Schützen. Wer das einmal erleben möchte, ist sonntags ab 11 Uhr im Vereinsheim gerne gesehen. „Ein fester Termin bei den Westend-Schützen“, so Kemper, der bei einem Ortstermin stolz auf die geschichtlichen Unterlagen im Vereinsheim hinweist. Die Galerie der Königspaare nach 1951 ist komplett, viele Fotos und Zeitungsausschnitte unterstreichen die sehr lebendige Geschichte des SV Westend, und etliche Pokale und zwei alte Schützen-Fahnen komplettieren die Westend-Geschichte. Die älteste stammt aus dem Jahr 1912. Volker Kemper: „Das pflegen wir auch ganz im Sinne unserer Vorfahren.“ Das Hundertjährige wird am Samstag, 24. September, im Senator-Pütter-Saal ab 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) gefeiert. Es werden Ehrungen und Beförderungen ausgesprochen, die Tanzgruppe „Rote Funken“ Remblinghausen wird auftreten, ein Überraschungsauftritt ist geplant, und die Band „Let‘ s Dance“ wird zum Tanz aufspielen. 7,50 Euro kostet der Eintritt. Die Karten sind an der Abendkasse erhältlich.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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