Wolfgang Heinevetter restaurierte beschädigte Weihnachtsfiguren vom „Märchenhaften Iserlohn“

Wolfgang Heinevetter hat rund drei Wochen Arbeit in die Restauration der beschädigten Figuren gesteckt. Ab Donnerstag sind sie wieder beim „Märchenhaften Iserlohn“ im Einsatz.
  • Wolfgang Heinevetter hat rund drei Wochen Arbeit in die Restauration der beschädigten Figuren gesteckt. Ab Donnerstag sind sie wieder beim „Märchenhaften Iserlohn“ im Einsatz.
  • hochgeladen von André Günther

Am morgigen Donnerstag beginnt der Weihnachtsmarkt in der City „Märchenhaftes Iserlohn“. Dazu gehören seit Jahren auch Weihnachtsmänner und Tierfiguren - die allerdings in den letzten Jahren stark beschädigt wurden.

Bei den Vorbereitungen auf den Weihnachtsmarkt wurde das gesamte Ausmaß der Schäden bei der Betrachtung der Figuren deutlich. „Die waren zum Teil nur noch Schrott“, lautete das niederschmetternde Fazit von Standbetreiber Wolfgang Heinevetter. Abgetrennte Gliedmaßen oder abgebrochene Ohren waren da noch die geringfügigsten Beschädigungen. „Bei den Weihnachtsmännern waren die Gesichter komplett eingedötscht und voller Löcher“, so Heinevetter weiter.
Da kam sein Angebot dem Citymanagement genau recht, die Figuren nicht einfach zu entsorgen, sondern aufwendig zu restaurieren - ehrenamtlich natürlich!

In zahlreichen Abend- und Nachtschichten wurden in drei Wochen dann die zwei Weihnachtsmänner, vier Rehe, ein „Bambi“ und ein Schaf in mühevoller Kleinarbeit wieder hergestellt. „Die Figuren bestehen aus Gips und Gaze. Die entstandenen Hohlräume wurden ausgeschäumt und danach mit einer Kunstfaser abgedeckt, die mit einem Kleber auf Nitrobasis befestigt wurde. Das war eine ganz schöne Tüftelei, bis das alles gepasst hat“, berichtet Wolfgang Heinevetter. Teilweise wurden die Figuren aus völlig zerstörten Resten von anderen Tieren zusammengestückelt.

Hilfe bekam er dabei unter anderem durch einige Freude. Um die Wartezeit während der Trocknung zu überbrücken, gab‘s für die „Handwerker“ die Glühweinreste vom letzten Weihnachtsfest.
Unterstützt wurde Heinevetter auch von der Iserlohner Jägerschaft, die Orginalgeweihe für die Rehe zur Verfügung stellte, und der Metzgerei Müller, die mit einer Knochensäge die Geweihe zurechtgeschnitten hat.

Bei dem Eifer, den Wolfgang Heinevetter an den Tag legte, scherzte Veranstalter Sven Wiedemeyer bereits: „Hoffentlich steht nicht hinterher ein Zebra im Stall.“
Dies ist nicht zu befürchten. Die beschädigten Figuren strahlen ab morgen im neuen Glanz.

Autor:

André Günther aus Iserlohn

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