Welcher Job ist denn sexy?

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hochgeladen von Melanie Giese

Von Hilde Goor-Schotten: „Es ist eine gute Sache, mal mit den Leuten persönlich sprechen zu können und nicht nur im Internet zu suchen.“ Lukas war rundum zufrieden mit der Info-Veranstaltung in der Mensa der BiTS. Er gehörte zu den rund 250 Jugendlichen, die dort das Angebot des Iserlohner Rotarier-Clubs einer etwas anderen Berufsberatung nutzten.
Keine allgemeinen Infos, sondern ganz konkrete Erfahrungen und Tipps aus der Praxis: Auf dieses Konzept setzten die Veranstalter, die dafür an die 40 Experten unter ihren Mitgliedern, aber auch von außen gewonnen hatten. In drei Runden konnten sich die Zwölftklässler der Gesamtschule, vom Märkischen und Stenner-Gymnasium über rund 50 Berufsfelder informieren und dabei auch ganz unterschiedliche Bereiche abdecken.
„Ich habe mich nach Eventmanagement erkundigt, weil ich im Ausland war und mich die Möglichkeiten da interessiert haben“, berichtete so
Gesamtschülerin Ronja auf dem Weg zur Sonderpädagogik. Ihre Freundin Nicolle dagegen schaute beim Webdesigner und der Dolmetscherin vorbei, wollte sich auch nochmal beim Informatiker schlau machen.
Anders als die beiden kam Lukas bereits mit ganz genauen Vorstellungen zur BiTS: „Ich will zur Bundeswehr.“ Ein Berufswunsch, der sich nach dem Gespräch mit den Praktikern bestätigt hat.
Bundeswehr und Polizei gehörten zu den Stationen, die den ganzen Abend über dicht belagert waren. Für manchen Interessenten gab es da aber auch einen Dämpfer. „Ich weise direkt darauf hin, dass Auslandseinsätze dazu gehören“, meinte Stabsfeldwebel Michael Heimann.
Solche wichtigen Informationen gab es an allen Infotischen, an denen viele Fragen zu Voraussetzungen, Praktika oder Karrierechancen in den jeweiligen Berufsfeldern beantwortet wurden. Nicht an allen war das Interesse so groß. Auf etwas verlorenem Posten stand Christian Geis aus dem städtischen Personalamt: „Verwaltungsfachangestellter hört sich einfach nicht so sexy an“, bedauerte er. Dabei biete gerade dieser Beruf Einsatzmöglichkeiten für viele Interessen. Bis die Zwölftklässler sich entscheiden müssen, spricht sich das ja vielleicht noch herum. Fotos: Goralczyk