Vor 975 Jahren in Letmathe...

975 Jahre Letmathe, das ist schon ein Grund zu feiern. So ist auch die Bürgerbeteiligung an den Vorbereitungen für dieses Event groß.
Die Aufgaben sind bereits verteilt. Im großen Letmather Festkomitee einigte man sich darauf, dass alle Facetten des Lebens vor 975 Jahren abgedeckt werden sollen.
So gibt es auch einen historischen Marktstand, wo Gemüse und Obst verkauft werden. Damit dies auch alles stilecht ist, haben die „Letmather Marktfrauen“ sich bereits die passende Kleidung auf den Leib geschneidert. „Wir sehen ein bisschen aus wie die sieben Zwerge“, lacht Brigitte von Kürten. Aber was tut man nicht alles für ,sein Letmathe‘. „So wurde das damals halt getragen!“
Häubchen, Rock und Kittel entstanden allesamt an der heimischen Nähmaschine. Für Brigitte von Kürten, Brigitte Wiedkamp und Elisabeth Blankenagel kein Problem. Alle drei Damen sind äußerst bewandert im Umgang mit Nadel und Faden. Auch ausreichend Stoffe waren bereits im Fundus der Letmatherinnen vorhanden. „Die Hauben zum Beispiel bestehen aus alten Bettlaken“, so Blankenagel. „Original würden diese natürlich aus Leinen bestehen.“ Aber der Unterschied fällt kaum auf. Als Vorlage diente eine Haube, die auf einem Mittelaltermarkt erstanden wurde. Die Röcke und Schürzen entstanden gar „frei Schnauze“. Dazu werden jetzt noch einige Baretts mit Feder und Letmather Stadtwappen für die Herren gefertigt. Mehr Spaß als Arbeit für die Frauen. „Vor allem freuen wir uns dann auf den großen Tag, wenn wir alles präsentieren können.“
Neben Obst und Gemüse, selbstverständlich aber keine Kartoffeln - die gab es damals in Deutschland noch nicht - wird auch ein Imker seinen Stand aufschlagen. Dazu gibt es selbstgemachte Marmelade und Plätzchen, Lavendelsäckchen und Blumensträuße. Alle diese Produkte stehen natürlich zum Verkauf. Angeboten werden diese ebenfalls stilecht in Körben oder Papier. Der Erlös geht dann an das Hospiz in Letmathe, was dem Damentrio sehr am Herzen liegt.