Südschul-Kinder standen bei dem Skulptur-Entwurf Pate
lokalkomass-Mitarbeiterin Sandra Finster hat im Rahmen der Iserlohner Kinderstadt, die vergagene Woche nach drei Wochen für ein Jahr wieder geschlossen wurde, die Kultur-Abteilung besucht. Hier ist ihr Bericht.
„Die Schlüsselqualifikation der Zukunft ist die Phantasie. Genau die müssen wir bei Kindern fördern, um Neues und Unbekanntes zu entwickeln“, bekräftigt der Künstler Robert Kaller aus Dortmund.
Prachtvolle neue Skulptur
Während er dies sagt, wird die Arbeit nicht unterbrochen. Er bearbeitet den Beton der halbfertigen, aber schon sehr prachtvollen Skulptur auf dem Gelände der Bauernkirche zusammen mit kleinen Bilderhauern.
Die kleinen Bildhauer sind zu Gast in der Kinderstadt, die in diesem Jahr auf dem Fritz-Kühn-Platz aufgebaut worden ist. 135 Kinder schlüpften hier jeden Tag während der ersten drei Ferienwochen in die Rolle der Großen.
Sie arbeiten, verdienen Geld, geben es aus und lernen durch diese Aktionen, wie Demokratie, Geldfluss, Arbeitskraft und das soziale Miteinander in einer Stadt funktionieren. „68 Pädagogen und Ehrenamtliche betreuen die Kinder bei den verschiedenen Projekten“, sagt Petra Lamberts, Leiterin des Kinder- und Jugendbüros. Die Kindern erfahren, wie es ist, Bürgermeister zu sein, müssen für die Nutzung der Hüpfburg zahlen, verdienen ihre eigenes Geld, sind unter anderem Tänzer, Journalisten oder eben auch Bildhauer.
Entwurf stammt von 24 Südschul-Kindern
Letztere haben eine ganz besondere und schöne Aufgabe auf der Betonbaustelle.
Im Mai entwarfen das sich im Bau befindende Kunstwerk in der Kinderstadt 24 Schüler der 3. und 4. Klassen aus der Südschule zusammen mit dem Maler, Bildhauer und Kunstpädagogen Robert Kaller: „Wir haben dazu eine Ortsbegehung gemacht.“
So entstand ein Model für eine begehbare Spiel-skulptur für den geplanten „Park der Kulturen“ auf dem Fritz-Kühn-Platz. Auch Museumspädagoge Peter Häusser war mit bei der Begehung des Platzes und berichtete den Kindern, wie der Fritz-Kühn-Platz vor einigen Jahrhunderten aussah. Über die Urgeschichte Iserlohns, dass es einst ein Korallenriff war, und über den Bunker erfuhren die Nachwuchskünstler alles Wissenswerte.
Skulptur mit kleiner Höhle
Diese Eindrücke flossen mit in den Entwurf ein: Ein Ammonit schmückt eine Seite, die Spielskulptur hat auch einen Turm, wie die beiden Kirchtürme der Bauern- und Obersten Stadtkirche. „Es gibt sogar eine kleine Höhle, die dem Bunker nachempfunden ist“, erklärt Kaller. Treppen durften auch nicht fehlen.
Die kleinen Hände haben schon ein richtiges kreatives Meisterwerk geschaffen, aber die Farbe fehlt noch. „Die Figur soll mit Mosaiksteinchen besetzt werden. Wenn sie fertig ist, sind die drei Einzelteile mobil und können zerlegt werden“, berichtet Kaller begeistert, denn der endgültige Standort steht noch nicht fest.
Spannend bleibt außerdem, wie genau das Kunstwerk aus Faserbeton bei Fertigstellung erstrahlen wird. Bis dahin können die kleinen Bildhauer noch eine Menge Spaß und Phantasie einfließen lassen.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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