Spielfrei?

Gut drei Monate ist es her, dass die Stadt Iserlohn die Bahnwaggons an der Oestricher Straße, bis dahin der öffentliche Kinder- und Jugendtreff am Dröscheder Feld, hat umsetzen lassen.
Momentan werden die Waggons noch renoviert, sollen dann der Grundschule an der Emst als zusätzliche Räumlichkeit zur Verfügung stehen. „Ich verstehe, dass dort ein räumlicher Engpass besteht. Doch warum müssen unsere Kinder darunter leiden“, fragt Ramona Fritsch. Rund 60 Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren wohnen in der Siedlung - eigentlich der ideale Standort für eine offene Kinder- und Jugendarbeit. „Unsere Arbeit hier vor Ort ist immens wichtig“, sagt auch Tabea Krämer vom CVJM Iserlohn. Die Kultur- und Medienpädagogin ist seit Mai im Bereich Dröscheder Feld tätig. Zur Zeit bemüht sie sich, in den Räumen des CVJM für Ersatzangebote zu sorgen. „Doch die Kinder, vor allem die jüngeren, wollen nicht ihr gewohntes Umfeld verlassen“, erklärt Fritsch.
Günter Meyer, Leiter der Abteilung Jugendarbeit bei der Stadt Iserlohn: „Wir befinden uns nach wie vor im Gespräch mit dem CVJM und versuchen eine Lösung zu finden.“ Doch diese Gespräche gehen anscheinend eher schleppend voran. „Die Eltern fühlen sich im Stich gelassen. Gerade für Alleinerziehende war die Betreuung vor Ort eine enorme Erleichterung“, so Ramona Fritsch. So wollen Eltern und CVJM auch nicht locker lassen, bis auch die Stadt endlich ein Einsehen hat.

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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