"Sie feiern, wir fahren"?
Als erste deutsche Großstadt hat Hamburg nun ein Alkoholverbot mit Strafandrohung in allen Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs beschlossen.
Ab September wird das Sicherheitspersonal dies bereits anmahnen, ab Oktober wird man dann mit 40 Euro zur Kasse gebeten. Taschen- und Körperkontrollen soll es laut Hamburger Verkehrsverbund (HVV) nicht geben, angebrochene alkoholische Getränke sollen die Fahrgäste aber nicht mit sich herumtragen.
Ein Konzept, das auch für den Märkischen Kreis denkbar wäre? „Von unserer Seite gibt es kein Drängen auf gesetzliche Vorgaben“, sagt Jochen Sulis, Pressesprecher der MVG. In der Region gäbe es mit dieser Thematik keinsignifikantes Problem. „Das sind wirklich nur Einzelfälle, in denen es eine extreme Belästigung durch alkoholisierte Personen in unseren Bussen gibt“, so Sulis.
Ein generelles Verbot von Alkohol in öffentlichen Verkehrsmitteln seitens der Politik hält der MVG-Pressesprecher auch nicht für sinnvoll: „Rahmengesetzgebung ja, aber die Ausformulierung sollte vor Ort von den Verkehrsverbünden stattfinden.“ Denn schließlich wirbt die MVG ja auch mit dem Spruch „Sie feiern, wir fahren!“.
Was nicht heißt, das Partyvolk hätte Narrenfreiheit. „Wer sich anständig benimmt, wird auch befördert. Was wir nicht tolerieren, sind rassistische Äußerungen oder Gewalt in unseren Bussen.“ Hier wird grundsätzlich die Polizei dazugerufen, und auch ein Hausverbot kann ausgesprochen werden.
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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