Scheffler plädiert für die Einführung von Notfalldosen
Nach Hinweisen der Iserlohner Feuerwehr sind 2016 allein 181 Einsätze gefahren worden, bei denen von hilflosen Personen hinter verschlossenen Türen auszugehen war.
"Für die Einsatzkräfte ist es in solchen Notfällen schwierig, die notwendigen Informationen zu Vorerkrankungen oder Medikamenten der Patientinnen und Patienten zu bekommen“, erläutert Landtagsabgeordneter Michael Scheffler. Deshalb hat er Bürgermeister Dr. Ahrens vorgeschlagen, das Projekt der Notfalldosen für gebündelte Notfalldaten in Iserlohn einzuführen.
Die Idee kann sowohl alleinstehenden Personen als auch Angehörigen im Notfall weiterhelfen. Angehörige sind in Stresssituationen oft so aufgeregt, dass sie kaum Auskunft geben können. Im Notfall zählt jedoch jede Sekunde. Hier setzt die Notfalldose ein. In der Dose befindet sich ein Infoblatt mit den wichtigsten Informationen zu möglichen Vorerkrankungen, Medikamenten, Unverträglichkeiten, Allergien, Kontakten zum Hausarzt und zum ambulanten Pflegedienst, Hinweise auf Patientenverfügung und vor allem darüber, wer im Notfall kontaktiert werden soll. Die Notfalldose wird im Kühlschrank aufbewahrt, welcher mit einem entsprechenden Aufkleber versehen wird. Hier ist sie leicht zu finden, denn in jedem Haushalt befindet sich ein Kühlschrank.
„Die Stadt Iserlohn könnte gemeinsam mit Seniorenrunden, Wohlfahrtsverbänden, Feuerwehr und anderen Interessierten die Notfalldose in unserer Stadt einführen. Sie wäre auch ein sinnvolles Mitbringsel bei Gratulationen zu Altersjubiläen und Ehejubiläen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn mein Vorschlag aufgegriffen würde“, so Scheffler.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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