Peter Trotiers zweites Buch: „Letmathe im Dritten Reich“

Peter Trotier hat dem STADTSPIEGEL beim Vorab-Gespräch  einmal  einen Einblick in seine fein säuberlich abgehefteten Korrekturen  gewährt.
  • Peter Trotier hat dem STADTSPIEGEL beim Vorab-Gespräch einmal einen Einblick in seine fein säuberlich abgehefteten Korrekturen gewährt.
  • hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Mit einem sehr ernsten Thema befasst sich das Buch, das der Letmather Historiker Peter Trotier jetzt veröffentlicht hat.
Es ist erst seit vergangener Woche auf dem Markt. Trotiers Buch befasst sich mit der Letmather Geschichte. Peter Trotier, Letmather Historiker und Geschichtslehrer am Gymnasium Hohenlimburg, hat dieses 192-seitige Buch mit sehr viel Akribie recherchiert und geschrieben. „Letmathe im Dritten Reich“ ist es betitelt und im Kalthofer Nolte-Verlag erschienen. 18,50 Euro kostet das Buch, das es in der kleinen buchhandlung, Hagener Straße, in Letmathe, beim Förderverein Haus Letmathe (Verkauf während der Letmather Weihnachtsmarkttage im Gewölbekeller von Haus Letmathe) oder bei Peter Trotier, Hofweide 32, zu kaufen gibt. Einen Euro pro Buch stiftet Peter Trotier für das Hospiz Mutter Teresa.
Peter Trotier, der bereits 1988 mit seinem ersten Buch über die Kirchengeschichte von St. Kilian ein vielbeachtetes und geschätztes Werk über die Letmather Geschichte veröffentlicht hat, hat eigentlich seit zehn Jahren die Idee, ein Buch über das Thema „Letmathe im Dritten Reich“ zu veröffentlichen. Götz Bettge war für ihn die Triebfeder. „Der Stadtarchivar hat mir auch viel geholfen“, erinnert sich Trotier. Er hat gesammelt, gesichtet, geschrieben. Seit einem Jahr arbeitet er sehr intensiv an dem Buch. Zugänglich waren ihm auch die Akten des Letmather NS-Bürgermeister Seideneck, die ihm erst fünf Jahre nach dem Jahrtausendwechsel zur Verfügung standen. „Die Akte musste bis 2005 unter Verschluss gehalten werden. Denn Seideneck ist 1974 gestorben, und eine 30-jährige Verschlussfrist ist Gesetz.“
Trotier hat sein Buch in 17 Kapitel unterteilt. „Ab der Machtübernahme.“ Er hat neue Fakten aufgelistet, bekannte in einen neuen Zusammenhang gebracht und sie auch gedeutet. Manchem werden die Tatsachen nicht gefallen. Aber Fakten sind nun einmal Fakten.
Nicht sehr ergiebig war seiner Meinung nach aber die Aktenlage über die Kommunisten, die in Letmathe gelebt haben. Trotier: „Da existiert ein dünnes Wissen, was aus den Kommunisten geworden ist.“
Im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL ist Trotier mit seinem Werk zufrieden. Den Anschein hat es. Das eine oder andere hätte er gerne noch näher untersucht. Aber die Zeit lief davon. Er ist gespannt, wie die Letmather dieses zeitgeschichtliche Dokument bewerten werden.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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