Nur zwei gute Beiträge, ansonsten leider viele Allgemeinplätze

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Dass während des Wirtschaftsgespräches bei der Hemeraner Firma KEUCO, zu dem die SIHK eingeladen hatte, beim vorletzten Beitrag des SIHK-Fachbereichsleiter IT, Reinhard Höntsch, gleich zwei Unternehmer die Augen geschlossen haben, macht einiges deutlich.
Zuvor hatte Irene Vormweg als Demograhie-Beauftragte der Stadt Hemer den "Weg der geschlossenen Augen" mit Allgemeinplätzen geebnet. Ihre "Fakten" waren und sind auch in Iserlohn oder Menden aktuell und austauschbar. Dass wir älter, weniger und bunter werden, sind seit Jahren bekannte Schlagworte. Sie berichtete von einem internen Auftakt-Workshop, einer internen Projektgruppe, einem Zielkonzept Demographie und einem Workshop mit Politik und Verwaltung im November 2012. Aber außer Allgemeinplätzen hatte sie nichts Detailliertes zu bieten. Schade. Denn auf die Zukunftsfragen hätten sicher auch die Unternehmer gerne eine Antwort erhalten oder wenigstens eine kleine Strategieausrichtung gehört. Nun sollen alle "zivilgesellschaftlichen Akteure" wie Unternehmer etc. in Fachforen oder am runden Tisch beteiligt werden.
Es hatte am Dienstag den Anschein, dass die Rathaus-Verantwortlichen pauschal stark sind, aber im Detail erheblich schwächeln. Irene Vornweg hinterließ diesen Eindruck.
Monika Otten, Geschäftsführerin der Stadtwerke, hätte sicher gerne mehr zu der Energiewende, sprich den Windkraftanlagen auf Hemeraner Grund und Boden, etwas gesagt. Durfte sie aber wohl nicht, weil Bürgermeister Michael Esken nach eigenem Bekunden "aus den Iserlohn Fehlern lernen möchte" und zu diesem Thema auch nur Allgemeinplätze zuließ. Wenigstens wurde zementiert, "dass zwischen Hemer und Balve ein guter Standplatz für die Windvorrangzone vorhanden ist." Auch Edelburg-Ländereien scheinen geeignet zu sein. Noch einmal Michael Esken: "Wir werden Vorrangflächen ausweisen. Wir haben in Hemer Potenziale. Die werden wir jetzt aufarbeiten. Im Gegensatz zu Iserlohn und Menden. Meine Kollegen reden von den Flächen, ich sehe sie aber nicht." Dass die Stadtwerke Hemer wohl die Windkraft-Goldgräber-Stimmung auch nutzen wollen, wurde nicht dementiert. Und wichtig war auch die Erkenntnis, "dass Wind nur oben Sinn macht."
Als neuer technischer Leiter der Stadtwerke nahm Dieter Gredig die Gelegenheit ausführlich wahr, sich mit einem technischen Vortrag vor der Unternehmerschaft bekannt zu machen. Seit Dienstag wissen die Anwesenden, dass es auch bei seinem früheren Arbeitgeber in Schleswig Holstein Energieprobleme, Leitungsprobleme und Ähnliches gab. Das hat beruhigt.
Bleibt dem Chronisten die angenehme Pflicht, auch zwei gute Beiträge aufzulisten:
1) Engelbert Himrich, geschäftsführender Gesellschafter von KEUCO, konnte für sein Unternehmen positive 2012-Zahlen nennen und zeigte sich auch mit den ersten Januar 2013-Daten zufrieden. "Wir werden wachsen", stellte er schmunzelnd fest.
2) Andreas Griehl, Dipl. Ing. bei der telemark, konnte den Unternehmern in Hemer in Aussicht stellen, dass die Industriegebiete in Kürze mit dem für die Kommunikation so wichtigen Breitbandkabel bestückt werden. "In der Becke sieht es dank Grohe, KEUCO und der Edelburg ja schon gut aus", lobte Griehl.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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