Landrat Thomas Gemke ein Lindenstraße-Fan
Maximal zehn Folgen hat Thomas Gemke seit 1985 verpasst. „Die meisten davon in den Anfangsjahren,“ berichtet der Landrat dem STADTSPIEGEL.
Immer sonntags zwischen 18.40 und 19.10 Uhr macht es sich Thomas Gemke vor dem Fernseher gemütlich. „Da läuft die Lindenstraße, die ich seit der Erstausstrahlung am 8. Dezember 1985 regelmäßig sehe“, outet sich Thomas Gemke als Lindenstraße-Fan. Bis heute sind über 1308 Folgen gesendet worden. „Maximal zehn habe ich verpasst.“
Allerdings kann er sich in den 30 Minuten am Sonntag nicht des familiären Beistandes sicher sein. „Ich bin der einzige in der Familie, der die Serie schaut.“ Als die Schwiegermutter noch lebte, fand mit ihr wöchentlich beim Kaffeetrinken auch ein regelmäßiger Gedankenaustausch statt. „Das ist leider nicht mehr möglich.“
Seine sonntägliche Lindenstraße-Leidenschaft ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. „Ich werde sonntags in dieser Zeit nicht angerufen“, schmunzelt Gemke über den Lindenstraße-Respekt, den man ihm entgegenbringt.
Wenn es die Zeit nicht erlaubt, die aktuelle Folge am Sonntagabend zu verfolgen, wird die Folge aufgenommen und spätestens am Montagabend abgespielt. „Ich finde, dass die Serie auch in der Nachbarschaft spielen könnte. Sie ist realistisch.“
Besonders angetan hat es ihm Klaus Beimer. „Sein Spitzename ist Hase“, kann sich Gemke ein Lachen nicht verkneifen, „er hat sich so gewandelt. Der einst Rebellische ist mittlerweile doch eher ins konservative Lager konvertiert.“ Was den Christdemokraten aus Balve natürlich freut. Allerdings ist ihm das Drehbuch doch manchmal zu linkslastig. „Da wünsche ich mir schon das eine oder andere Mal etwas mehr Realitätssinn.“
Was den Landrat des Märkischen Kreises aber nicht hindert, weiterhin jeden Sonntag die Lindenstraße anzuschalten.
Besonders freut ihn, dass der WDR-Rundfunkrat erst Anfang Dezember diese traditionsreiche Serie mit ihren Staffeln 27 bis 29 bis zum Jahr 2014 abgesegnet hat.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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