Künstlerische Freiheit?

Bunt trieb es Straßenmaler Seppino in den letzten Monaten. Sowohl in der Iserlohner als auch in der Letmather Innenstadt entstanden zahlreiche farbenfrohe Bilder auf dem grauen Straßenpflaster.
Jetzt hat das bunte Treiben allerdings ein Ende. „Das Ordnungsamt teilte mir mit, dass meine Malereien nicht mehr erwünscht sind“, ist Seppino, der bürgerlich Josef Spiess heißt, enttäuscht. „Dabei habe ich so viel positive Rückmeldung von den Bürgern bekommen.“
Anscheinend freute sich aber nicht jeder Iserlohner über die Verzierung des Asphalts. „Wir hatten einige Beschwerden von Bürgern und auch Geschäften in der Innenstadt, denen die Malerei Überhand genommen hat“, sagt Angela Schunke, Leiterin des Ordnungsamtes Iserlohn. „Das müssen wir natürlich ernst nehmen.“ Im Verwaltungsvorstand der Stadt Iserlohn wurde dann einstimmig entschieden, dass Seppino keine neuen Bilder mehr aufs Pflaster bringen darf. „Auch aus stadtgestalterischen Aspekten wurde diese Entscheidung getroffen“, erläutert Schunke.
Eine Entscheidung, die Seppino nicht nachvollziehen kann: „Meine Malerei unterscheidet sich doch von den Schmierereien der sogenannten Graffiti. Ich bin ein ehrlicher Künstler, dem man bei der Arbeit auf die Finger schauen kann.“ Mit seinen farbenfrohen Bildern wollte der Iserlohner den Menschen einfach nur ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Jetzt möchte er wenigstens die vorhandene Bilder erhalten dürfen.

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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