Im Schloss Einstein die Natur entdecken und verstehen

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Die Kindertagesstätte „Schloss Einstein“ in der Iserlohner Heide hat im vergangenen Jahr eine Spende über 27.000 US Dollar vom Aluminiumhersteller Alcoa Foundation erhalten.

Das Geld wurde genutzt, um für kleinen Forscher eine neue Miniphänomenta aufzubauen. Leiterin Dagmar Schlingbäumer freut sich sehr über die neuen Möglichkeiten: „Im Mittelpunkt steht bei uns immer, das Lernen zu lernen. Die Kinder sollen sich Fragen stellen und das Gefühl entwickeln -,Ich kann etwas rausbekommen. Wenn ich übe, kann ich etwas bewirken‘.“

Schloss zum Experimentieren

Die Kindertagesstätte ist ein Schloss zum Experimentieren: Mikroskope, Windspiele, Rechenräume, Aquarien oder Vogelhäuser sind nur einige Beispiele für ein exzellentes Konzept, schon die Jüngsten für MINT-Fächer auf spielerische Weise ganz ohne Zwang zu begeistern. Ein Experiment des Monats, der regelmäßige Besuch einer Künstlerin und die Lesestunde in Deutsch und Muttersprache runden das kindgerechte Lernkonzept ab: „Wir haben zu 80 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund, und es ist uns wichtig, neben Deutsch auch ihre Muttersprache zu fördern.“
Besonders schön ist die zweisprachige Lesestunde zur warmen Jahreszeit draußen im Freien in einem bilderbuchähnlichen Vorlese-Bett. „Uns liegt es auch sehr am Herzen, die Eltern zu integrieren“, sagt Dagmar Schlingbäumer, „das ist uns gut gelungen, die Eltern sind schon Teil unseres Hauses.“
Kinder führen ihre Eltern regelmäßig durch verschiedene von den Kleinen gestaltete Ausstellungen: Zum Beispiel über Vögel. Oder die Eltern können Bilder ihres Forscher-Nachwuchses und des Experimentes des Monats auf einem Fernseher bewundern. Engagement und Begeisterung der Eltern sind vorbildlich.
Auch Kunst und Musik kommen im Schloss Einstein nie zu kurz. Dieses einmalige Konzept wird nun durch die neue Miniphänomenta noch weiter ausgebaut und gestärkt. Zehn Stationen laden die kleinen Forscher zum spielerischen Ausprobieren und Entdecken ein.

Die Magnetstation erkunden

An der Kraftstation erfahren die Jungen und Mädchen alles über Pendel-, Hub- und Zugkraft. Können Flaschenzüge ausprobieren und selber zum Pendel werden, wenn sie an einem Gurt schwingen und auf dem Boden dabei malen. „Warum wir nicht von der Erde fallen“, beantwortet den kleinen Naturwissenschaftlern die Magnetstation.
Weiter können sie lernen, wie sich Licht, Schatten und Farben verhalten. Das erproben sie unter anderem an Spiegeln, einer Lichtdusche und mit einem Schwarzlicht-Kasten.
Im Forscherlabor stand beim STADTSPIEGEL-Besuch das Thema Sand auf dem Programm. So lernen die Kinder beispielsweise, wie ein Klärwerk funktioniert.
Die Tierbeobachtungstation ist über das ganze Gelände verteilt. Kameras in Nistkästen bieten spannende Einblicke. Fledermäuse, Meisen, Zaunkönige und andere gefiederte Freunde sind hier zu Hause. Die Kleinen lernen auch alles über das Leben von Igeln, Regenwürmern, Fischen und Heuschrecken.
Tiere zum Anfassen bieten die beste Grundlage. „Den Tieren geht es bei uns natürlich immer gut“, sagt Dagmar Schlingbäumer, „es sind auch schon Schmetterlinge und Libellen geschlüpft. Das war ganz besonders toll.“
Kleine Meteorologen können mit der Wetterstation ermitteln, woher der Wind weht und wie groß der Niederschlag war.
Im hauseigenen Garten haben die kleinen Forscher Tomaten und anderes Gemüse gesät, geerntet und auch schon zubereitet auf ihren Tellern serviert bekommen. Und die Reste wandern auf den Kompost: „Das ist für Kinder dann das Spannendste, wie Erde durch das Recycling entsteht“, so Dagmar Schlingbäumer, die sich mit ihrem Team freut, viel Spannendes im Haus der kleinen Forscher anbieten zu können.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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