Exotische Haustiere (Teil 4): Kleiner "Letmather Zoo"

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Die Haltung von Exoten, insbesondere Reptilien, kann ein faszinierendes Hobby sein. Dieser Faszination erliegen auch Andrea und Andreas Nördershäuser aus Iserlohn- Letmathe.

Seit acht Jahren sind sie ein Paar. Bereits mit in die Beziehung brachte Andreas damals Elvis, einen Grünen Leguan. „Ich hörte im Bekanntenkreis von einem Leguan aus schlechter Haltung. Da musste ich ihn rausholen. Ich bin generell sehr tierlieb. Egal, was für ein Tier. Wenn man die Verantwortung dafür übernimmt, muss man es auch ordnungsgemäß halten“, so Andreas Nördershäuser.
Wirklich Ahnung von der Haltung eines Grünen Leguans hatte der 44-Jährige damals allerdings selbst nicht. „Ich wusste aber, dass diese Tiere bis zu zwei Meter groß werden können und worauf ich mich da einlasse.“ Alles Weitere eignete sich Andreas Nördershäuser schnell an.
Das Interesse an den Exoten war jedenfalls geweckt. Mittlerweile leben bei Familie Nördeshäuser noch sechs Bartagamen, davon einige auch aus eigener Nachzucht, drei Wasseragamen, zwei Waldsteigerfrösche und drei Vogelspinnen.
„Verrückt“, meinen einige Freunde, „positiv verrückt“ finden es Nördershäusers. „Wenn man abends nach der Arbeit im Wohnzimmer sitzt und die Frösche quaken, da kommt man sich vor wie in den Tropen. Das gibt mir ein Stück Natur zurück“, erklärt Andreas die Freude an seinem Hobby. Auch das Beobachten der Tiere beim Jagen oder die Wasseragamen, wie sie einem Turmspringer gleich in ihr Wasserbecken springen, macht einen Teil der Faszination aus.
Einen weiteren, ganz praktischen Aspekt sieht Andrea Nördershäuser am Hobby Terraristik. „Ich baue, gestalte und dekoriere alle Terrarien selbst.“ Das nächste Projekt wird ein ganzes Terrarienzimmer sein. Einen großen Teil davon wird natürlich der grüne Elvis einnehmen. Denn zwei Kubikmeter sollte eine artgerechte Behausung nicht unterschreiten.
„Jeder sollte sich vorher gründlich Gedanken machen, ob er die Haltungsbedingungen für das jeweilige Tier erfüllen kann“, so das Ehepaar Nördershäuser, das bereits viele Notfälle mitbekommen hat, die aus überstürzten und unbedachten Tierkäufen entstanden sind. Auch ein Reptil braucht einen entsprechend großen Lebensraum, mit der richtigen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, UV-Bestrahlung sowie unter Umständen auch abwechslungsreiches Lebendfutter. Rund 60 Euro im Monat fallen allein dafür bei Nördershäusers an. Gefüttert und Wasser gewechselt wird täglich. „Eine Stunde am Tag sollte man für die Arbeiten schon einkalkulieren.“
Für Andrea und Andreas Nördershäuser eine Aufgabe, die ihnen viel Freude bereitet. So hat man schon das nächste Tier im Auge. „Eine Schlange wäre jetzt noch toll...“

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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