Drei weitere Polizeieinsätze in Deilinghofen
Von der Kreispolizeibehörde erhielten wir über drei neue Vorfälle in der Zentralen Unterbringungs Einrichtung (ZUE) in Deilinghofen Kenntnis. Hier der Bericht:
Die Reihe gewalttätiger Vorkommnisse in der ZUE Hemer vom vergangenen Wochenende setzt sich offenbar unvermindert fort. In der Nacht zu Dienstag sorgte ein 26-jähriger Asylbewerber marokkanischer Herkunft für einen weiteren Polizeieinsatz in der Flüchtlingsunterkunft Hemer-Deilinghofen. Der Mann hatte aus unbekannten Gründen zunächst seine eigene Zimmertür eingetreten und gefordert, die Polizei solle gerufen werden. Als das Unterkunftspersonal dieser Forderung nicht sofort nachkam, sondern erst einmal den Grund dafür wissen wollte, bewaffnete sich der Marokkaner mit einer Gabel, lief in eines der Zimmer und griff einen Bewohner tätlich an. Dieser konnte die Attacke jedoch abwehren. Daraufhin stach der Angreifer wie von Sinnen mit der Gabel auf sich selber ein, verletzte sich aber glücklicher Weise nur oberflächlich. Als ein hinzu eilender Mitarbeiter der Unterkunft den Raum betrat, griff der Asylbewerber auch diesen an. Der Angriff wurde jedoch mit Pfefferspray abgewehrt. Letztlich gelang es, den Tobenden mit vereinten Kräften am Boden zu fixieren und der Polizei zu übergeben. Diese fesselte den Randalierer und sorgte für eine Einlieferung in die Paracelsusklinik Hemer und anschließend für eine Überstellung ins Polizeigewahrsam. Dort begann der Asylbewerber erneut wie von Sinnen zu randalieren und musste daraufhin vom zuständigen Ordnungsamt in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen werden.
Aggressiver, polizeibekannter Asylbewerber aus Guinea
Am Dienstagabend (28.01.2014), gegen 21:50 Uhr, randalierte ein Asylbewerber aus Guinea in der Unterkunft und zeigte sich äußerst aggressiv. Als der 23-Jährige von der hinzu gerufenen Polizei zur unmittelbaren Gefahrenabwehr in Gewahrsam genommen werden sollte, sperrte er sich nicht nur gegen sämtliche Maßnahmen und trat und schlug nach den Beamten, sondern er stieß auch wüste Todesdrohungen aus. Der Störer wurde überwältigt und ins Polizeigewahrsam eingeliefert. Eine Überprüfung der Person ergab, dass der Beschuldigte in den vergangenen Wochen bereits mehrmals wegen Widerstands gegen Polizeibeamte in Erscheinung getreten ist und dass die Person wegen einer bestehenden Zurückschiebungsverfügung zur Festnahme ausgeschrieben war. Die Prüfung, wie mit der Person abschließend zu verfahren ist, dauert noch an.
Kaum eine Stunde später folgte der nächste kritische Vorfall. Als sich wegen des vorausgegangenen Einsatzes von 21.50 Uhr noch Polizeikräfte im Unterkunftsbereich befanden, kam es außerhalb der Liegenschaft in Richtung Europastraße offenbar zu massiven Tumulten unter Asylbewerbern. Da Kräfte des privaten Sicherheitsdienstes gerade in der Nähe waren, schalteten sich diese sofort ein. Sie ergriffen zwei stark erregte Asylbewerber, brachten diese zum Eingangsbereich und übergaben sie an die Polizei. Die sehr aggressiven Störer wurden gefesselt, anschließend beruhigte sich die Lage. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass ein 26-jähriger Marokkaner einem eritreischen Asylbewerber eine Kopfnuss verabreicht hatte und den Geschädigten mit einer Glassscherbe im Gesicht verletzt hatte. Tatwerkzeug soll eine zerbrochene Schnapsflasche gewesen sein, die jedoch vor Ort nicht mehr gefunden wurde. Die Polizei verbrachte den 26-Jährigen und einen 21-jährigen Marokkaner ins Polizeigewahrsam. Der 26-Jährige musste anschließend wegen seines nicht haftfähigen Zustands in ein Krankenhaus weiterverlegt werden.
Die Polizei erstattete gegen die Beschuldigten jeweils Strafanzeigen und führt in Absprache mit der Bezirksregierung Arnsberg verstärkte Streifentätigkeit im Bereich der ZUE Hemer durch, um weitere Gewaltdelikte zu verhindern.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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