Dirtpark Sümmern erst einmal eine Illusion
Geplant worden ist der Dirtpark in unmittelbarer Nähe des neuen Sportplatzes. Aber es wurde von dem Projekt Abstand genommen.
„Die Rahmenbedingungen für das Gelände am Sportplatz offenbarten zu viele Schwierigkeiten“, teilt Bernd Schulte vom zuständigen städtischen Ressort schriftlich mit und lässt weiter wissen: „Es war gefordert, das Gelände komplett einzuzäunen, die Veränderung der Topographie des Geländes war enorm eingeschränkt, und eine Finanzierung ohne städtische Mittel war nicht zu leisten. Die Suche nach Sponsoren verlief leider ohne Erfolg.“ Die Streetworker der Stadt gaben sich aber damit nicht zufrieden, suchten nach Alternativen. Aber: „Wir nahmen alternative Standorte in Sümmern in Augenschein. Doch auch diese waren leider nicht geeignet“, schreibt Bernd Schulte.
Dass sowohl die Streetworker als auch die Jugendlichen enttäuscht sind, unterstreicht Bernd Schulte ausdrücklich: „Wir halten es für notwendig, den Jugendlichen eine Möglichkeit zur Ausübung ihres Hobbys zu schaffen. Wir prüfen, wo und in welcher Ausprägung dieses im Stadtgebiet möglich sein kann.“
Der STADTSPIEGEL war in der vergangenen Woche von etlichen Sümmerner Jugendlichen zu einem Vor-Ort-Gespräch eingeladen worden.
„Wir sind rund 20 Jugendliche aus einer doppelt so großen Clique, die sich regelmäßig treffen, um mit unseren Bikes zu fahren“, wurde berichtet, „aber in Sümmern gibt es keine Möglichkeiten. Wir haben in Sümmern keinen Jugendtreff und müssen immer weit fahren, um zu einem Skaterpark zu kommen.“
Als beispielhaft nannten die Jugendlichen den Skaterpark in Deilinghofen. „Der ist super, aber auch ein ganzes Stück von Sümmern entfernt“, ließen die enttäuschten Jugendlichen wissen. „Warum“, fragen sie, „wird nicht wenigstens ein kleiner Skaterpark eingerichtet, wenn ein neuer Spielplatz gebaut wird oder umgebaut wird?“.
Jörg Simon ist der Streetworker, der sich besonders um Sümmern kümmert: „Wir suchen eine geeignete, private Fläche, und die Streetworker würden so ein Projekt auch betreuen.“ Wer also helfen oder Anregungen geben kann, sollte sich mit Jörg Simon (Tel.: 02371/ 217 - 22 35) in Verbindung setzen.
Allerdings ist Realität angesagt. Und die besagt leider, dass den Jugendlichen wohl kurzfristig nicht geholfen wird. Sie müssen sich regelmäßig damit abfinden, einen entsprechenden Platz für ihre Fahrradtouren zu suchen oder weitere Wege wie beispielsweise nach Deilinghofen in Kauf zu nehmen.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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