Der Quartierslotse ist für zwei Jahre gesichert

„Niemand darf jetzt erwarten, dass sich die Probleme in Luft auflösen.“ Klare Worte von Katrin Brenner über die Arbeit des neuen Quartierslotsen Uwe Browatzki.

Der hat am Montag seine Arbeit aufgenommen und wird sich in erster Linie um die Besucher des Fritz-Kühn-Platzes kümmern. Er war selber alkoholabhängig, ist straffällig geworden und hat zwei Jahre draußen geschlafen. „Ich kenne noch einige“, so Uwe Browatzki bei seiner Vorstellung, „der Weg aus der miesen Lage heraus ist machbar, aber nicht jeder will auch ein anderes Leben führen.“
„Diese Leute erreichen wir nicht durch ein Angebot. Wir müssen zu den Leuten hin“, so Klaus Ebbing, Geschäftsführer der Caritas, in deren Räumen Uwe Browatzki seinen Arbeitsplatz hat.

"Dicke" Rotary-Spende für zwewi Jahre

Diese ungemein wichtige Stelle, für die schon sehr lange auch im politischen Raum „gestritten“ wurde, ist dank einer Spende des Rotary-Club Iserlohn gesichert. „Wir zahlen für die kommenden zwei Jahre, auf die das Projekt erst einmal befristet ist, jeweils 6000 Euro“, so der amtierende Iserlohner Rotary-Club-Präsident Jörg Baehrens. Für die Rotarier ist eine derartige Unterstützung kein Neuland. „Wir sind auch seit einiger Zeit in der Werkstatt im Hinterhof engagiert“, berichtet Rotarier Reinhold Roels.
Bis Ende Januar 2016 ist das Projekt mit Uwe Browatzki nun gesichert. Insgesamt ist die Quartierslotsenarbeit mit einer ganzen Stelle bei der Caritas angesiedelt, eine weitere - allerdings halbe - Stelle ist bei der Drogenberatungsstelle festgemacht.