Der Insignien-König Willi Nunn
Wenn jemand Wilhelm Nunn (64) antreffen möchte, dann garantiert jeden IBSV-Schützenfest-Samstag gegen 12 Uhr im Schießstand.
Denn der gebürtige Iserlohner lässt es sich nicht nehmen, jedes Schützenjahr auf den Vogel zu schießen.
Er nennt sich einen 100-prozentigen IBSVler. „Ich bin durch meinen Opa Anton zum IBSV gekommen. Ich war sechs Jahre alt, da nahm er mich immer zu den Schützenfesten mit“, blickt Nunn auf die ersten IBSV-Kontakte zurück. Opa Anton war Mitglied in der 2. Kompanie. „Das Hans-Sachs-Haus war der Treffpunkt.“
Wilhelm Nunn gehört dem Verein als beitragszahlendes Mitglied seit seinem 16. Lebensjahr an. „Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich zwölf Mark Beitrag gezahlt.“
Mitglied der Fünften
Er gehörte lange der 2. Kompanie an, wurde aber später von Siegfried Töpfer, dem verstorbenen Hauptmann der Fünften, angesprochen: „Das hat mich überzeugt. Also wurde ich Mitglied in der Fünften.“
Wilhelm Nunn fällt dem Begleiter und Betrachter des jährlichen Königsschießen als zielgenauer Schütze auf. Er beteiligt sich an dem Schießen und erweist sich als sehr treffsicher. „Ich habe früher in Hagen-Breckerfeld regelmäßig Kleinkaliber- und Tontaubenschießen geübt. Daher kommt meine Treffsicherheit.“
Er ist wohl der einzige IBSV-Schütze, der alle Insignien abgeschossen hat. „Einige“, so Nunn, „auch mehrmals“.
16mal die Insignien getroffen
Erstmals hat er 1974 getroffen. „Das war das Zepter“. Vier Jahre später gehörte ihm der Vogel-Kopf. Dann hatte er eine „Durststrecke“, um zwischen 1996 und 1998 wieder dreimal in die IBSV-Geschichtsbücher als Insignienschütze einzugehen.
In den vergangenen fünf Jahren war Wilhelm Nunn erneut Dauergast bei der samstäglichen Krönung, als ihm die Insignien überreicht wurden. 2009 war es die Krone, 2010 ebenfalls, 2011 hatte er es auf das Zepter abgesehen und 2012 und 2013 konnte er jeweils den linken Flügel als Trophäe mitnehmen.
Wilhelm Nunn hat insgesamt 16mal Insignien zwischen 1978 und 2013 vom IBSV-Schützenvogel geschossen. „Und ich mache weiter“, ist sein „Insignien-Hunger“ noch lange nicht gestillt. Einige der Insignien hat er zuhause aufbewahrt, andere hat er auch in der Familie weitergeschenkt. „Aber ich besitze noch alle 16 Insignien-Orden“, verkündet er nicht ohne Stolz.
Die vier Schützentage sind bei ihm fest als Höhen-Tage eingeplant. „Das ist für mich Tradition, da treffe ich so viele Leute. Das macht einfach Spaß.“ Zudem hofft er, am Samstag wieder zu treffen: „Ein wenig Glück gehört natürlich auch dazu.“
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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