Dampfmaschine ist immer noch intakt
Es ist schon beeindruckend, in welchem guten Zustand sich die Dampfmaschine in der ehemaligen Kornbrennerei Bimberg in Drüpplingsen befindet.
„Die ist voll funktionsfähig“, stellt Hermann Bimberg fest, dessen Urgroßvater diese Dampfmaschine entweder kurz vor 1900 oder kurz danach bei der Baroper Maschinenbau Actiengesellschaft (www.albert-gieseler.de/dampf_de/maschinen2/dampfdet27980.shtml) erworben hat.
Mit dieser Dampfmaschine wurde auf dem Hof Bimberg „so ziemlich alles angetrieben, was angetrieben werden musste“, erzählt Hermann Bimberg, „sie diente als Pumpe, als Getreidemühle oder auch als Getreideaufzug.“
Die Maschine war aus dem Grund auch fest verankert.
Der gute Zustand hat Hermann Bimberg denn auch zu der Überlegung gebracht, sich an Dampfmaschinen-Interessierte zu wenden. „So wie es viele Menschen gibt, die sich um alte Traktoren kümmern, bin ich mir sicher, dass es auch Interessierte gibt, die gerne alte Dampfmaschinen hegen und pflegen und sie auch in Betrieb nehmen.“ Das wäre auf dem Hof Bimberg in Drüpplingsen möglich.
Frühere Korn-Destillation
Der große Raum, in dem die Maschine steht, ist mittlerweile ein kleines Museum. „Denn hier haben wir früher unseren Korn destilliert.“ Heutzutage wäre eine Destillerie mit Dampfausbeute von einem unrentablen wirtschaftlichen Nutzen. Gleichwohl hat es Hermann Bimberg nicht übers Herz gebracht, die Maschinen abzubauen. „Dies ist ja ein Stück Geschichte und Heimat zugleich“, stellt der Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Verlages in Münster fest, „wenn der Wunsch an uns herangetragen wird, Führungen durch unsere kleine ehemalige Kornbrennerei zu organisieren, dann machen wir das natürlich gerne.“
Liköre und der Korn werden auf dem Hof Bimberg immer noch hergestellt. „Aber wir veredeln nur noch nach alten Rezepten.“ Wer also Interesse an der Hege und Pflege der Dampfmaschinen hat, sollte sich einfach mal mit Hermann Bimberg in Verbindung setzen (Tel.: 02378/ 2210).
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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