Campus-Symposium: Kürzer wäre wohl mehr
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- hochgeladen von Rainer Tüttelmann
Nach gut 48 Stunden "Zeltleben" hatte eine zweijährige Vorbereitungszeit auch schon wieder ein Ende gefunden: Das achte Campus-Symposium, das erneut ausschließlich von den Studenten der Business and Information Technology School (BITS) organisiert und durchgeführt wurde, ist Vergangenheit. Zeit, zurück zu blicken.
Matthias Thelen, "Chef der ersten Stunde", betrachtet das 2014-Symposium als gelungen, "zumal wir mit 57 Referenten so viele wie noch nie verpflichten konnten". Dass mit Jewgenij Schmagin auch ein aktuelles und brisantes Thema besprochen werden konnte, war bei der Planung so nicht erkennbar. Der Generalkonsul der Russischen Föderation in Bonn wich zwar den sehr akzentuierten und guten Fragen des IKZ-Lokalchefs Thomas Reunert nicht aus, aber Schwagin war abgebrüht genug, um mit Allgemeinplätzen und den bekannten russischen Positionen zu antworten. Satirischen Charakter besaß Schwagins Feststellung, dass "die Oppositionsmedien eine klare Auflagen-Mehrheit in Russland besitzen, aber nicht gekauft werden, weil sie Geld kosten". Die Folge: Gelächter im leider nicht sehr gut gefüllten Zelt am Seilersee. Fast hätte Schwagins russische Seele auch geweint, als er die Deutschen aufforderte, "die Freundschaft der beiden Länder nicht aufs Spiel zu setzen." Er hat aber wohl auch gemerkt, dass ihm auf der Bühne und im Zelt keine schmelzende Butterbande sondern aufgeklärte Personen gegenübersaßen.
Zum Abschluss des Symposiums mahnte der Friedensnobelpreisträger und ehemalige Chef der internationalen Atomenergie-Organisation, Dr. Mohamed El-Baradei, "den Frieden in der Welt an". So wie viele andere Redner während der beiden Tage auch.
An der "Länge" arbeiten
Was bleibt haften? Gewiss ein dickes Kompliment für eine Super-Organisation durch die Studenten: Chapeau!!! Aber bei allem Lob ist auch anzumerken, dass die Veranstaltungstage einfach zu lang waren. Es verbleiben zwei Jahre, bevor das hoffentlich neunte Symposium wieder in bewährter Form stattfindet. Vielleicht kann an der "Länge" gearbeitet werden.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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