Alles begann mit Sindbad im Atrium

Tom Daut | Foto: privat

„Ich wollte für das, was ich geschrieben habe, unbedingt ein Publikum finden“, erzählt ein selbstbewusster Fantasyautor Tom Daut.
Der Ihmerter, der seit knapp drei Jahren unter diesem Pseudonym schreibt und lebt, hat sein erstes Manuskript im Sommer 2011 fertiggestellt. „Als Anfänger bekommst du natürlich viele Ratschläge. Da musst du dich dann auch entscheiden.“

Tom Daut hat sich für das Internet entschieden, eine Webseite, eine eigene Facebook-Seite erstellt und dort eine extra dafür konzipierte Geschichte als Gratis-Fortsetzungsroman angeboten. Eine Vertonung der ersten neun Kapitel zum Hörbuch folgte.

800 Personen als Unterstützer

Auf diese Weise konnte er knapp 800 Personen als Unterstützer seiner Idee versammeln. Einen weiteren großen Schritt in Richtung erstes Buch („Die Sinistra“) konnte er 2012 auf den Fantasy-Tagen in Iserlohn tun. „Da habe ich Andrea Wölk vom Oldigor-Verlag kennengelernt.“
Sie hat ihn ermutigt und ihm auch eine Zusage erteilt, sein Werk zu drucken. Auf der Leipziger Buchmesse Anfang April wurde sein Erstlingswerk (400 Seiten; 16,90 Euro) vorgestellt. „Dort habe ich dann auch gelesen.“ Was für ihn nichts Neues bedeutete. „Ich habe in den vergangenen zwei Jahren sehr viel im Ruhrgebiet oder auch im Saarland gelesen. Dort existiert eine sehr starke Szene. Insgesamt habe ich 2013 quer durch Deutschland 39 Lesungen veranstaltet.“
Mittlerweile arbeitet Tom Daut an seinem zweiten Fantasyroman, der in der ersten Hälfte 2014 fertig sein wird. „Anno Salvatio 423 - Der gefallene Prophet“ heißt das zweite Buch.

"Selber schreiben ist besser als daneben zu sitzen"

Heike Schrapper, mit der Tom Daut seit gut zehn Jahren zusammenlebt, liest für ihn Korrektur. Sie hat sich auch dem Fantasy-Genre zugewandt und ist jetzt für den Deutschen Phantastik Preis mit ihrer Geschichte „Gotteskrieger“ aus der Anthologie „Krieger“ vorgeschlagen worden: „Selber schreiben ist besser als bei Lesungen immer nur daneben zu sitzen.“ Ihre nächste Geschichte erscheint bald in der Anthologie „Irrlichter“ im Torsten-Low-Verlag.
Die Fantasy-Szene ist eine sehr attraktive Gemeinschaft. „Wir haben viele Leute kennengelernt, und es haben sich auch schon einige Freundschaften entwickelt“, erzählen sie über ihre gemeinsame Leidenschaft.

Stammgast in der Hemeraner Stadtbücherei

Stammgast ist Tom Daut übrigens in der Hemeraner Stadtbücherei. „Ein tolles Team, eine dankbares Publikum. Es macht richtig Spaß, dort vorzulesen.“
Und wie ist Tom Daut zur Fantasy gekommen? „Da war ich fünf Jahre alt“, schmunzelt er, „mein Vater hat mich immer in die Sonntags-Matinees im Atrium-Kino in Iserlohn mitgenommen und ich war total fasziniert, wenn Filme wie ‚Sindbads 7. Reise‘ gezeigt wurden.“

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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