VFK Iserlohn: Zehn Pfennig Mitgliedsbeitrag
Sein 125-jähriges Vereinsbestehen feiert der VfK Iserlohn am Samstag, 20. April, mit einer Feierstunde im BBZ.
Einer der Zeitzeugen aus dem Handball-Bereich ist Manfred Hüttermann (78), der von 1960 bis 1973 Jugendwart beim VfK Handball war und 27 Jahre die Funktion des Hallenkassierers innehatte.
Der Iserlohner hat in den 50-er Jahren beim VfK selber aktiv Handball gespielt und viele Feldhandballspiele bestritten. „Ich bin am 1. September 1949 Mitglied beim VfK geworden“, blickt Manfred Hüttermann zurück, „damals musste ich zehn Pfennig Monatsbeitrag entrichten.“ Da zu der Zeit noch nicht an Bankeinzug zu denken war, wurde der Mitgliedsbeitrag auch noch durch einen Hauskassierer („Das war bei uns Robert Betzinger“) eingezogen.
Legendäre Feldhandball-Spiele im Seilersee-Stadion
Die Feldhandballspiele wurden im Seilersee-Stadion ausgetragen. Viele Duelle trugen der VfK Iserlohn als Vertreter der Westgruppe und der TV Schwitten als Vertreter der Ostgruppe aus. Gegen dieses Team schaffte der VfK auch nach der Saison 1951/52 die Westfalenmeisterschaft. „Es gab dann eine Feier im Hotel Pohl“, so Manfred Hüttermann.
Im heimischen Kreis existierten damals noch keine Hallen. Manfred Hüttermann: „Die erste Halle wurde in Westhofen in Betrieb genommen. Wir durften ab und zu bei den Engländern in der Flak-Kaserne trainieren.“
Das Fortbewegungsmittel Nummer eins war in den 50-er Jahren das Fahrrad. „Mit dem bin ich zum Training, aber auch zu Spielen gefahren.“ Die Ausnahme war, wenn Josef Keune, Inhaber eines Lederwarengeschäftses in der Mühlenstraße, seinen Transporter zur Verfügung stellte. „Wir mussten uns zwischen den Regalen im geschlossenen Transporter festhalten. Sitzplätze waren ja nicht so viele vorhanden,“ kann sich Manfred Hüttermann ein Schmunzeln nicht verkneifen, „aber wir fanden das toll und haben diese ungewöhnliche Transport-Art zu Auswärtsspielen auch sehr genossen.“
Den ersten Trainingsanzug selber bezahlt
Übrigens mussten die Spieler auch ihren ersten Vereins-Trainingsanzug, den es 1956 gab, aus eigener Tasche bezahlen. „Das war damals so.“
Sein zeitintensives Engagement für den VfK Iserlohn war auch deshalb möglich,weil Ehefrau Eva-Maria als Turnerin des TV „Eiche“ Grüne viel Verständnis für den Sport aufbrachte.
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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