Überraschen die Roosters in Berlin?

Iserlohn. Es spricht rein gar nichts dafür, dass die Roosters mit etwas Zählbarem aus der Hauptstadt heimkehren. 18 Niederlagen in 20 Spielen, und in dieser Saison gingen bereits beide Auswärtsspiele verloren. Doch Statistiken sind da, um sie zu wiederlegen und Serien, um sie zu brechen, wie die Sauerländer am Freitag am eigenen Leib zu spüren bekamen.
Nach zwei grandiosen Heimsiegen, gab es gegen die Krefeld Pinguine die erste Niederlage am Seilersee in dieser Saison. „Krefeld war läuferisch besser, druckvoller und hat durch ihr kompaktes Stellungsspiel unseren Spielfluss gar nicht erst aufkommen lassen. Deshalb geht der Sieg für die Krefelder auch in Ordnung“, bilanzierte Trainer Uli Liebsch. Seinem Team fehlte die Zielstrebigkeit zum Tor, obwohl die Fans die Mannschaft bis zum Ende hervorragend unterstützten. Das es dennoch nicht reichte, lag laut Kapitän Robert Hock an individuellen Fehlern, die es bereits heute abzustellen gilt.
Bereits heute haben sich die Iserlohner auf den Weg nach Berlin gemacht, um dort am Nachmittag vielleicht eine Überraschung zu schaffen. Nicht dabei waren Daniel Oppolzer wegen eines Magen-Darm-Virus und Mark Ardelan wegen einer Verletzung am Bein. Die ersten Untersuchungen bei ihm ergaben allerdings, dass nichts kaputt ist. „Ich hoffe, dass Mark bald wieder spielen kann. Wir sind froh, dass er nicht lange ausfallen wird“, zeigte sich Uli Liebsch am Samstag erleichtert. Insgeheim hoffen die Sauerländer natürlich, dass die Eisbären sie ein wenig unterschätzen und vielleicht nicht ihre gesamte Klasse abrufen können. Aus Erfahrung weiß Liebsch allerdings, dass das so gut wie noch nie der Fall war. „Ich weiß auch nicht, warum die gegen uns immer besonders viel Gas geben. Egal mit welchem Kader die Berliner gegen uns gespielt haben, die kennen nur Vollgas.“ Voraussetzung, um ihr Spiel zu unterbinden, sei eine hohe Laufbereitschaft und eine große Entschlossenheit in den Zweikämpfen. Außerdem soll sein Team einfach agieren, um die Anzahl der individuellen Fehler möglichst gering zu halten. Veränderungen gibt es keine, so dass Stefan Langwieder, wie zu Schluss gegen Krefeld, den Platz von Mark Ardelan an der Seite von Adrian Veideman einnehmen wird. Spielbeginn ist Sonntag bereits schon um 14.30 Uhr. Fotos: Derian