Trotz hartem Kampf: Roosters holen gegen Meister Berlin nur einen Punkt
Mit einer guten Leistung präsentierten sich die Iserlohn Roosters in ihrem ersten Match nach der Ära von Doug Mason. Kampfbereit und einsatzfreudig arbeitete sich das Team in ein Match, das man hätte vielleicht auch für sich entscheiden müssen. Die Sauerländer vergaben zu viele Chancen, holten deshalb nur einen Punkt.
Vier komplette Formationen! Jari Pasanen, der neue Chef an der Bande der Iserlohn Roosters konnte in Bestbesetzung ins Match gegen den Meister gehen. Im Tor entschied sich der Finne für einen Skandinavier, gab Erik Ersberg, nach seinen hervorragenden Eindrücken vom vergangenen Sonntag, den Vorzug vor Mathias Lange. Unterstützt von lauten Anfeuerungsrufen der Fans startete das Team mit unglaublichem Tempo ins Drittel eins und versorgte sich selbst nach nur 126 Sekunden mit der notwendigen Selbstsicherheit. Gödtel verbuchte, assistiert von Frosch und Foster, den Führungstreffer. Ein schneller Vormarsch und gute Arbeit im gegnerischen Drittel hatten diesen Abschluss und den Führungstreffer der Sauerländer gegen Rob Zepp erst möglich gemacht. Ohnehin brauchten die Gäste lange um ins Match zu kommen, generierten erst nach knapp sechs Minuten die erste Schussgelegenheit, was auch der hervorragenden Arbeitsmoral der Blau-Weißen geschuldet war. Die ließ auch rund um den Ausgleichstreffer der Berliner nicht nach, Lalonde allerdings so viel Platz im eigenen Defensivdrittel zu geben, führte zum 1:1 (12.). Anders als in den letzten Heimspielen, brachen die Roosters allerdings nicht ein, hielten weiter dagegen und wurden mit Brennans 2:1 belohnt. Nach erneut guter Vorarbeit von Foster arbeitete der Roostersverteidiger die Scheibe ins Tor, erzwang die erneute Führung (18.). Anstatt allerdings mit dem guten Gefühl und dem knappen Vorsprung in die Pause gehen zu können, gelang den Berlinern in Überzahl durch Talbot 68 Sekunden vor Drittelende in Überzahl der erneute Ausgleich.
Dass es nach 40 Minuten 3:3-Unentschieden stand, dafür mussten sich die Eisbären insbesondere bei ihrem Keeper Rob Zepp bedanken. Er hielt in der Schlussphase des Mittelabschnitts mit unglaublichen Paraden seinen Kasten gegen die immer stärker werdenden Sauerländer sauber, die sich eine Führung mit ein oder vielleicht sogar zwei Treffern verdient gehabt hätten. Dass es anders kam, hatte mit Berlins frühem 3:2 zu tun. Gleich den ersten Schuss bekam der neu von Pasanen eingewechselte Mathias Lange unglücklich zwischen die Beine. Sieben Minuten später aber wurde das zweite Drittel zum überlegten Sturmlauf der Sauerländer ins Eisbären-Drittel. Immer wieder erarbeiteten sich die Gastgeber hervorragende Chance, wussten sie aber zu selten zu nutzen. Giulianos 3:3 (30.) war in Überzahl verdienter Lohn erneut harter Arbeit. Hoffentlich aber sollte sich die Vielzahl der anschließend vergebenen Gelegenheiten nicht doch rächen.
Es schien fast so, als die Gäste nach knapp zwei Minuten im Schlussabschnitt erneut in Führung gingen, Rankel einen Defensivfehler der Sauerländer mit einem schnellen Konter bestrafte. Weil Michael Wolf allerdings nur 41 Sekunden nach dem Berliner Tor zum 4:4 einnetzte, war das Match wieder offen. Das blieb es auch. Einerseits unglücklich, weil die Roosters viele weitere Chancen ungenutzt verstreichen ließen, andererseits ärgerlich weil Brennan sich zwei Minuten vor Schluss ein unnötiges Stockschlagen leistete und dafür bis zum Schlusspfiff auf die Strafbank musste. Trotz Dauerdruck der Berliner brachten die Iserlohner die Unterzahl über die Zeit, sicherten sich die Verlängerung, mussten da aber 43 Sekunden vor dem Ende die Niederlage nach einem Tor von Baxmann hinnehmen, bei dem sich Torhüter Matthias Lange leider auch noch verletzte.
Die Statistik:
Roosters: Ersberg (ab 20:01) Lange – Raymond, Teubert; Jares, Brennan, Danielsmeier, Gödtel; Orendorz – York, Raedeke, Wolf; Sertich, Mulock, Macek; Foster, Giuliano, Frosch; Fischhaber, Hommel, Kopitz
Eisbären: Zepp – Baxmann, Sharrow; Hördler, Lalonde; Borer, Trevellato – Weiß, Christensen, Laurin Braun; Olver, Tallackson, Busch; Talbot, Rankel, TJ Mulock; Supis, Sparre, Schlenker
Schiedsrichter: Aumüller (Planegg) , Vogl (München)
Tore: 1:0 (02:06) Gödtel (Frosch, Foster), 1:1 (11:19) Lalonde (Hördler, Tallackson), 2:1 (17:30) Brennan (Giuliano, Foster), 2:2 (18:52) Talbot (Rankel, TJ Mulock/5:4), 2:3 (21:21) Tallackson (Olver), 3:3 (29:53) Giuliano (5:4), 3:4 (41:52) Rankel (TJ Mulock), 4:4 (42:33) Wolf (Raedeke, York), 4:5 (64:17) Baxmann (4:4)
Strafen: Roosters: 8; Eisbären: 8
Zuschauer: 4.225
(Quelle: www.iec.de)
Autor:Jonas Brockmann aus Iserlohn |
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