Defensive funktioniert nicht - Richtungsweisende Partien
Torhüter können die Schwächen der Iserlohn Roosters nicht ausbügeln

Jon Matsumoto (Nr. 11) steuerte gegen die DEG zwei Treffer und eine Beihilfe zum 6:3-Erfolg bei. ^Foto: Günther
  • Jon Matsumoto (Nr. 11) steuerte gegen die DEG zwei Treffer und eine Beihilfe zum 6:3-Erfolg bei. ^Foto: Günther
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Eigentlich blieb für die Iserlohn Roosters am letzten Wochenende alles beim Alten. In eigener Halle gab es einen ungefährdeten Sieg, auswärts erneut eine Niederlage nach einer enttäuschenden Leistung. Und dennoch verschärft sich allmählich die Lage für die Sauerländer.

Von André Günther

Iserlohn. Denn eines haben spätestens die letzten beiden Wochenenden gezeigt: Ursache für die anhaltende Auswärtsschwäche ist nicht etwa schwache Torhüterleistung, sondern grobes Fehlverhalten im Defensiveverbund der Iserlohner. Das machte der zuletzt von der sportlichen Leitung in die Kritik geratene Schlussmann Mathias Lange nach der 2:6-Klatsche in München deutlich. "Wenn man so auftritt, dann kann man reinstellen, wen man will. Da würde ich sogar ein Tor schießen, wenn ich mir den Spielerschläger nehme - wenn man jedes Mal so frei vor das Tor kommt." Klare Worte des Mannes, der in den Planungen von Trainer Rob Daum eigentlich überhaupt keine Rolle mehr gespielt hat, der in München aber nach 13 Minuten und dem Spielstand von 0:4 plötzlich gebraucht wurde.
Somit hat man aktuell bei den Roosters einen Torhüter, der sich selbst als Notnagel sieht und kaum Einsatzzeiten bekommt, mit Sebastian Dahm einen weiteren, der nach der Partie in München äußerst frustriert ist, und mit Neuzugang Niko Hovinen einen Schlussmann, der übereilig bei seiner Premiere "verbrannt" wurde und sich bei den letzten beiden Partien auf der Tribüne wiederfand.
Keine guten Voraussetzungen für die beiden kommenden Partien gegen Tabellenführer Mannheim und die krisengeschüttelten Nürnberg Ice Tigers. Fest steht jedenfalls, dass mehr Stabilität ins Defensivverhalten der Sauerländer muss, um dauerhaft die Heimspiele und zeitnah vielleicht auch mal ein Auswärtsspiel zu gewinnen. Da es nur beschränkt personelle Veränderungen geben kann, ist nun der Trainer gefordert, aus den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten das Bestmögliche herauszuholen. Dabei geht es hauptsächlich um taktische Anpassungen und ein selbstbewussteres Auftreten auf fremdem Eis.
Am Freitag sind die Mannheimer Adler ab 19.30 Uhr zu Gast in der Eissporthalle am Seilersee. Sonntag begleiten dann etwa 800 Fans im Sonderzug den Auftritt der Iserlohner bei den Nürnberg Ice Tigers. Erstes Bully ist um 16.30 Uhr.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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