Iserlohn Kangaroos
Selbstkritisch und selbstbewusst: Shirvans Fazit seiner Rookie-Saison als Headcoach der Kangaroos

Eine Off-Season ist Schwerstarbeit. Zumindest, wenn man wie Dennis Shirvan nach einer guten Rookie-Saison als Headcoach den nächsten Schritt machen will. Deshalb sichtet Shirvan gerade Video- und Spielermaterial. Um auch in der Saison 2022/23 eine schlagkräftige Truppe in die Spiele der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB schicken zu können. Im Rückblick auf seine Debüt-Saison als Zweitliga-Coach sieht der 38-Jährige Höhen und Tiefen. Und auch bei sich noch viel Luft nach oben.

„Erstmal bin ich unglaublich dankbar dafür, dass mir die Kangaroos die Chance gegeben und das Vertrauen ausgesprochen haben“, erklärt Shirvan. Auch wenn es natürlich ein großer Schritt gewesen sei, plötzlich mitverantwortlich zu sein, eine Saison zu planen. „Das ist mit einem Trainerjob in unteren Ligen nicht zu vergleichen. Es geht um viel mehr als nur darum, zwei bis drei Mal in der Woche in die Halle zu fahren, Trainings zu leiten und Spiele zu begleiten“, sagt der zweifache Familienvater.

Dass sein Team nach einer Vorbereitung, in der die Kangaroos zwischenzeitlich auf die Nationalspieler Tidjan Keita, Emil Loch und Elias Marei verzichten mussten, dann so überragend in die Spielzeit startet, hat ihm eine Menge Druck genommen. Aber auch neuen Druck gemacht. „Das war unglaublich aufregend und lehrreich. Und zeigt einem neue Perspektiven und Möglichkeiten“, so Shirvan. Dabei ging es vor dem ersten Tippoff um viel essentiellere Dinge als nur darum, Coach zu sein.

„Es geht darum, eine Philosophie zu entwickeln. Eine Idee zu haben, wie möchte ich spielen. Und entsprechend muss dann das Training gestaltet werden“, sagt der ehemalige Aufbauspieler. Aber genau diese Arbeit sei es auch gewesen, die ihm großen Spaß bereitet hat – und die Langfristigkeit seines Vertrages erklärt. Auf eine dreijährige Zusammenarbeit haben sich Shirvan und Geschäftsführer Michael Dahmen vor Beginn der Saison 2021/22 geeinigt. Und bislang sind beide Seiten absolut zufrieden mit der Entscheidung.

Dass es sportlich zwischenzeitlich nicht so lief, wie gewünscht, sei ebenfalls eine wichtige Erfahrung gewesen. Ein Lerneffekt, so nennt es Shirvan im Rückblick, den man akzeptieren müsse. Auch wenn Tiefs natürlich deutlich weniger Spaß beinhalten als Hochs in erfolgreichen Momenten.

„Insgesamt war das Jahr schon heftig. Aber es hat mir auch viele schöne Momente gebracht – und ich konnte mich auch persönlich weiterentwickeln. Am Ende hat die Saison meinen Ehrgeiz weiter angestachelt“, so Shirvan. Er will sich entwickeln. Seine Philosophie. Und sein Team. Deswegen verbringt er viel Zeit damit, sich schon jetzt, wo die eigentliche ProB-Saison in den Schlussspurt der Playoffs wechselt, mit der neuen Spielzeit auseinander zu setzen. Wenngleich ihm auch der Blick fürs aktuelle Geschehen nicht fehlt. „Es ist schon ein bisschen schade, dass wir gegen Koblenz ausgeschieden sind. Die Playoffs sind so verrückt – und ich bin neugierig, was wir hätten erreichen können.“

Diese Gedanken bleiben am Ende des Tages jedoch nur Kaffeesatzleserei. Wichtiger ist für ihn, wie es im und nach dem Sommer weitergeht. Die Personalgespräche laufen, der Blick über den eigenen Tellerrand wird quasi täglich neu ausgerichtet. Und auch die Dankbarkeit für die Möglichkeiten ist inkludiert. „Ich habe großes Glück, dass meine Frau und Familie hinter mir stehen. Ohne diese Unterstützung wäre es mir nicht möglich, diesen Job mit dieser Leidenschaft ausüben zu können“, sagt Dennis Shirvan. Und schließt damit das Kapitel der Saison 2021/22. Um fortan mit den Iserlohn Kangaroos am nächsten gemeinsamen Kapitel zu arbeiten…

BONUS

Shirvan über…

… die Wurfquote aus dem Zwei-Punktebereich: „Mit 56 Prozent Trefferquote haben wir über die Saison gesehen einen der besten Werte der Liga aufgelegt. Aber: Unsere Quote hätte noch besser sein können.“

… die Dreier- und FG-Quote: „Zwischendurch sind wir von Außen wirklich heiß gelaufen. Aber über die Saison gesehen, reichen 31,7 Prozent nicht. 35 bis 37 Prozent musst du von Downtown als Team treffen. Das zeigt sich auch in unserer FG-Percentage. 45,5 Prozent sind okay, zeigen aber auch eine ganze Menge Luft nach oben.“

… die Freiwurfquote: „Gerade bei einem Team, das eigentlich einen guten Touch hat, sind 70,5 Prozent am Ende zu wenig. 75 bis 77 Prozent wären solide, 80 aber durchaus auch nicht unrealistisch. An der Freiwurflinie haben wir in der Saison wichtige Punkte liegengelassen.“

… den Punkteschnitt: „Da sind wir ein bisschen hinter meiner Planung geblieben. Allerdings haben dazu unter anderem die intensive Serie gegen Koblenz und das Off-Spiel in Schwelm beigetragen. Ein Punkteschnitt von 84/85 Punkten wären für uns ein absolute realistischer Wert gewesen. So sind es am Ende knapp 80 Punkte pro Partie gewesen.“

… das Zusammenspiel als Team: „Mit 20,4 Assists im Schnitt haben wir einen absoluten Top-Wert aufgelegt. Dieser zeigt, dass unser Team auch als solches funktioniert und die Jungs sich untereinander auch in wichtigen Phasen vertrauen.“

… die Rookies: „Ich bin sehr zufrieden damit, wie sich die Jungs im Laufe der Saison entwickelt haben. Linus Trettin hat spielerisch und körperlich einen enormen Schritt gemacht. Aber auch David Pavljak, Felix Kwast und Julius Treichel sind unglaublich fleißig.“

Pressemitteilung Iserlohn Kangaroos / Foto: Jasmin Koppenstein

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Autor:

Iserlohn Kangaroos aus Iserlohn

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