Massive Fan-Kritik - Souveräner Wolfgang Brück

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Eigentlich sollte einer der vielen Roosters-Fanclubs den ersten „Sommer-Stammtisch“ ausrichten. Aber kein Fanclub zeigte Interesse.

Kurzerhand haben die Roosters das Handeln übernommen und in den Gastronomie-Bereich eingeladen. Der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Brück, Manager Karsten Mende und Verteidiger Collin Danielsmeier nahmen sich über zwei Stunden Zeit, um die zum Großteil kritischen Fragen der Fans mehr oder weniger ausführlich zu beantworten.

Doug Mason stand heftig in der Kritik

Besonders Trainer Doug Mason stand heftig in der Kritik. Dessen Außendarstellung wurde als „vereinsschädigend“ angesehen. Ihm sportlich zur Seite stand Verteidiger Collin Danielsmeier, der „die sachliche Kompetenz“ von Mason hervorhob. Danielsmeier war es auch, der den Fans klarmachte, „dass wir jedes Spiel gewinnen wollen.“ Danielsmeier weiter: „In der Kabine will jeder nicht nur den zehnten Platz erreichen, sondern mehr.“ Mit seiner sehr sachlichen Ausführung nahm er mancher Fan-Kritik die Schärfe. Gleichwohl bleibt der Eindruck, „dass Mason bei den Fans überhaupt keine Rückendeckung mehr besitzt.“ Wolfgang Brück zur Personalie Doug Mason: „Wir haben im November den Vertrag verlängert. Über die Umstände kann ich nichts sagen. Ich sehe aber bei ihm den Bedarf, dass er sich in der Außendarstellung ändern muss. Zudem hat mir auf sportlichem Sektor die Aggressivität vor dem Tor gefehlt.“

Brück: "In der Öffentlichkeitsarbeit sind wir maximal Vorletzte"

Brück versprach, auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit aktiv zu werden. „Da sind wir in der DEL wohl nur auf dem 13. oder 14. Tabellenplatz. Da muss sich einiges ändern.“

Brück: "Habe mich bei Robert Hock entschuldigt"

Brück sagte zudem ein noch stärkeres Engagement im Nachwuchsbereich zu. „Die Gesellschafter sind sich einig, weiteres Geld für den Nachwuchs bereitzustellen, damit die oberste deutsche Junioren-Spielklasse möglich wird.“
Dass bei der Verabschiedung von Robert Hock einiges schiefgelaufen ist, bestätigte Brück: „Ich habe mich bei Robert Hock entschuldigt.“

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Wolfgang Brück äußerte sich auch zu der sportlichen Analyse: "Ich teile die Fan-Kritik an der dünnen Analyse. Ich werde aber hier und heute nicht sagen, wie ich das intern zu klären gedenke." Was die Erwartungshaltung der Fans auf einen besseren Platz anbetrifft, zeigte sich Brück unbeirrt: "Zu hohe Erwatungen zu wecken, wäre eine glatte Lachnummer. Das wirtschaftlich Mögliche kann nur unser Ziel sein. Das ist unser sachlicher Anspruch. Wenn man sich umschaut, dann sind viele Vereine nicht mehr dabei, aber Iserlohn spielt immer noch ohne Probleme in der höchsten deutschen Eishockey-Klasse. Das sind die wirklichen Fakten."

Duisburg ist professioneller

Dass Duisburg neuer Partner der Iserlohner ist, begründete Manager Karsten Mende wie folgt: "In Duisburg stellt sich alles wesentlich professioneller als in Essen dar. Wir planen eine langfristige Zusammenarbeit mit Duisburg. Dort sollen auch die Roosters-Nachwuchsspieler Orthwein und Kahle eingesetzt werden."

Kommentierung

Roosters-Gesellschafter Wolfgang Brück musste viel Kritik für seinen eishockeyspielenden Wirtschaftsverein und insbesondere sein Personal einstecken.
Aber Brück meisterte den Abend souverän, fand genauso deutliche Worte wie mancher Fan, um aber am Ende die Gemeinsamkeit, nämlich den Eishockeysport der Roosters, herauszustreichen.
Ein gewiss kluger Schachzug.
ABER: Brück wird auch an seinen Zusagen gemessen. Er sicherte Besserung bei der miserablen Öffentlichkeitsarbeit und der Außendarstellung der Roosters zu, er machte deutlich, auch mit Trainer Doug Mason in Sachen Fan-Gespräche und Außendarstellung klare Worte zu reden und er sagte mehr Geld für die Nachwuchsabteilung zu.
Brück ist klug genug, seine Zusagen spätestens zur neuen Saison umzusetzen. Eile ist in Sachen Mason geboten. Trotz sportlicher Kompetenz hat er bei den Fans jeden Kredit verloren.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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