Kopf- und Nacken-Verletzungen sollen eingedämmt werden

Foto: privat

Die wichtigste Regeländerung in der neuen Saison ist die generelle Spielleitung im Vier-Mann-System.

von Rainer Tüttelmann

Iserlohn/ Hemer. „Der Eisshockeysport hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt. Besonders die Intensität und das Tempo haben zugenommen“, urteilt Holger Gerstberger, Schiedsrichterbeauftragter in der DEL, gegenüber dem STADTSPIEGEL. „Da ist nur konsequent, wenn wir das Vier-Mann-Schiedsrichter-System auch einführen. In der Nordamerikanischen Profiliga ist dieses System seit der Saison 2005/06 installiert und hat sich bewährt.“ Holger Gerstberger ist sich sicher, „dass wir mit dieser Vier-Mann-Entscheidung auch der Entwicklung im Eishockey Rechnung tragen.“ Gerstberger: „Wir wollen eine bessere Qualität garantieren.“
Das Vier-Mann-System ist auch vor dem Hintergrund der nicht zu leugnenden Kopf- und Nacken-Verletzungen zu begrüßen. „Wir wollen natürlich auch versuchen, diese Verletzungen einzudämmen. Ich hoffe sehr, dass die Hemmschwelle bei den Spielern wieder steigt und sie disziplinierter miteinander umgehen. Besonders das gefährliche Spiel gegen den Kopf und den Nacken wollen wir weiter eindämmen.“ Das Vorhaben könnte gelingen, denn zwei Hauptschiedsrichter und zwei Linienschiedsrichter sehen halt mehr als nur drei Unparteiische. Holger Gerstberger hat bislang nur Positives gehört: „Die bisherige Resonanz aus den Vereinen bestärkt uns.“
Regeländerungen wird es nicht geben. Bleiben abschließend der Wunsch und der Appell des Schiedsrichterbeauftragten Holger Gerstberger, „dass die Fans den Schiedsrichtern in der neuen Saison mit Fairness begegnen. „Wertschätzung und Respekt sollten eigentlich selbstverständlich sein. Auch wenn mal eine Entscheidung nicht zugunsten des eigenen Vereins ausfällt.“

Zur Person

Holger Gerstberger war aktiv als Linienschiedsrichter seit 1989 in der damaligen 1. Bundesliga aktiv. Ab der Saison 1997/98 war Gerstberger Hauptschiedsrichter in der DEL. Nach einem Kreuzbandriss hat er die aktive Karriere beendet. Er ist aber dann 2004 direkt als DEL-Schiedsrichter-Beauftragter„installiert“ worden.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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